Wer behauptet, die vernetzte Welt fördere Transparenz, Wohlstand und Demokratie, ist schlicht ein Lügner.
IT-Pionier Andrew Keen entlarvt in sei nem neuen Buch die Behauptung der Firmen des Silicon Valley als Lüge. Nein, die vernetzte Welt fördert nicht Transparenz, Wohlstand und Demokratie.
In „Das digitale Debakel“ zertrümmert der einstige IT-Start-up-Gründer Andrew Keen die Mythen der Digitalisierung. Die Profiteure seien einige wenige Player wie Google, Facebook oder Airbnb.
Die Idee der Gleichheit ist in Wahrheit iist Geschwafel. In Wahrheit ist die Internetwirtschaft eine hierarchische „Ein-Prozent-Ökonomie“, die nur so wirken soll, als würden alle profitieren. Stattdessen konzentrierten nur wenige Player wie Google, Facebook oder Airbnb Macht und Reichtum auf sich.
Wohlstand für alle durch Vernetzung – auch das ein Mythos.
Google fährt etwa sieben Mal mehr Gwinn/Jahr ein als General Motors, biete aber nicht einmal ein Viertel der Arbeitsplätze.
Fast die Hälfte aller Jobs in den USA z. B. würden wegen dieser digitalen „Hypereffizienz“ bald ersatzlos verschwinden, zitiert der ehemalige Wirtschaftsforscher. Und mehr Demokratie? Die gebe es etwa unter Amazons „miesen Arbeitsbedingungen“ ebenso wenig wie bei TaskRabbit, einem neuen Arbeitsvermittler, der häppchenweise „niedere Tätigkeiten an die Unterschicht“ vermittelt.
Vom Foto-Marktführer Kodak gibt es in Rochester nur noch ein Museum und 50.000 entlassene Arbeitnehmer, die ohne Rente dastehen – Opfer der Digitalisierung und für Keen ein weiterer trauriger Beweis dafür, dass der digitale Kapitalismus destruktiv ist. Weil er mehr gesellschaftliche Werte zerstört, als er neu schafft.
Mehr in seinem Sachbuch „Das digitale Debakel“