Corona kostete 350 Milliarden Euro Wirtschaftsleistung
Die Folgen der Corona-Pandemie haben die deutsche Wirtschaft in den vergangenen zwei Jahren einer Studie zufolge 350 Milliarden Euro an Wertschöpfung gekostet.
Lockdown-Maßnahmen, Lieferketten-Probleme - und dazu vorsichtig gewordene Kunden: All dies und noch viel mehr haben laut Institut der Deutschen Wirtschaft den immensen Konjunktureinbruch beschert.
Die Summe sei dabei größtenteils auf den gesunkenen Konsum zurückzuführen, rechnete das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) zum Jahrestag des Ausbruchs der Pandemie in Deutschland vor. Dazu kämen außerdem reduzierte Investitionen von Unternehmen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres entstünden möglicherweise weitere Ausfälle in Höhe von 50 Milliarden Euro, erklärte das Institut weiter. "Die Erholung wird Jahre dauern", erwarten die Wirtschaftswissenschaftler.
lZu Beginn der Pandemie führten die Lockdown-Maßnahmen zu Problemen bei Produktionsprozessen und störten Lieferungen im In- und Ausland, erläuterte das IW. Hinzu kamen Kosten durch eingeschränkte Konsummöglichkeiten und vorsichtige Kunden. Die Geschäfte mit dem Ausland gingen stark zurück. Im zweiten Quartal 2020 sackte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) so im Vorjahresvergleich um elf Prozent ab.
Im zweiten Corona-Jahr waren laut Studie Probleme bei Lieferketten entscheidend: Fehlende Bauteile machten besonders der Automobilindustrie zu schaffen. Die Staatsausgaben in der Pandemie und die Exporte hätten die deutsche Wirtschaft im zweiten Jahr zumindest teilweise aufgefangen, erklärte das IW. Doch voraussichtlich werde es auch in den kommenden Monaten zu Einbußen kommen.