Geht es nur so? Brutale Tiertransporte
Quelle: Deutsches Tierschutzbüro e. V
Liebe Tierschützer,
3.000 Hennen, eingequetscht in winzigen Transportboxen - ohne Zugang zu Wasser und Nahrung müssen die Tiere dort mehrere Stunden im stehenden Transporter ausharren. Diese Szenen ereigneten sich kürzlich vor einem Bio-Legehennenbetrieb in Borken (NRW). Anschließend fuhr der Transporter zu einem 600 km entfernten Betrieb in Bayern. Ein aufmerksamer Zeuge hat die Zustände mit seinem Handy dokumentiert und uns zugespielt. Schau Dir das Video an.
Lenkzeiten nicht eingehalten
Damit wäre die zulässige Transport- und Verweildauer von 12 Stunden überschritten. Noch vor Ort in Borken wurde die Polizei kontaktiert, diese hat den Tiertransporter kontrolliert und mit dem zuständigen Veterinäramt telefonisch Rücksprache gehalten. Dieses entschied, dass keine Tiere abgeladen werden. Das Ab- und Aufladen verursache zusätzlichen Stress, so das Veterinäramt Borken auf Nachfrage. Eine fragwürdige Entscheidung, denn auf dem Tiertransporter hatten die Tiere weder Futter noch Wasser. Immerhin prüft das Veterinäramt Borken nun aber, wer für die Zeitüberschreitung des Transporters verantwortlich ist.
Egal ob bio oder konventionell
Besonders pikant: Es handelt sich um den Transport von Bio-Legehennen für die Produktion von Bio-Eiern. Laut Gesetz gibt es beim Transport keinen Unterschied zwischen konventionell aufgezogenen Tieren oder Bio-Tieren. Sie pferchen sogenannte Geflügeltiere wie Hühner zusammen und transportieren sie in engen Boxen, um den meisten Profit zu erzielen.
Tausende Tiertransporter fahren jeden Tag durch ganz Deutschland, die meisten werden kaum wahrgenommen. Jeden Tag geschieht das, was in Borken passiert ist, doch wir alle nehmen es nicht wahr, weil niemand es dokumentiert. Immer wieder erreichen uns zum Glück Fotos und Videos von aufmerksamen Menschen, die Tierquälerei bezeugen und nicht wegschauen. Soweit es uns möglich ist, gehen wir diesen Hinweisen schnellstmöglich nach und erstatten Anzeige bei den zuständigen Behörden, wie auch in diesem aktuellen Fall in Borken. Wir alle können ein Zeichen gegen qualvolle Tiertransporte setzen, indem wir auf pflanzliche Lebensmittel setzen!