01. September 2023   Themen

Pressekonferenz: Sergej Lawrow nach dem BRICS-Gipfel in Johannesburg

Quelle: Russische Botschaft

Alle BRICS-Mitglieder setzen sich dafür ein, dass sich die gleichgesinnten Staaten, die an die Multipolarität und die Notwendigkeit von demokratischeren und gerechteren internationalen Beziehungen glauben, sowie auf der Erhöhung der Rolle vom globalen Süden in den weltordnungspolitischen Mechanismen bestehen, uns anschließen.

 

Woran liegt es, dass sich die BRICS so rasant erweitern? Meiner Meinung nach liegt es daran, dass die Staaten, die der BRICS-Gruppe nahetreten möchten, die tiefliegenden Gründe für die aktuellen internationalen Geschehnisse verstehen. Diese haben es ans Licht gebracht, dass der Westen seine Hegemonie um jeden Preis aufrechterhalten will. 

Die BRICS sind zweifellos – insbesondere wenn sie stark und erweitert sind – eine der wichtigsten Grundfesten von dem, was zu einer gerechten, auf den Prinzipien der UN-Charta basierenden Weltordnung wird. Dabei nicht in einer verzerrten Auslegung, wie es der Westen macht, unter anderem in Bezug auf die Lage in der Ukraine, sondern in ihrem vollen Umfang und im Zusammenhang mit diesen Grundsätzen der Vereinten Nationen.

Der Unterschied zwischen den BRICS und der G7, sowie anderen westlichen Strukturen besteht darin, dass alle deren Mitglieder auf die USA hören. Es gibt einige Nuancen, die Richtlinien werden aber von Washington bestimmt.

In unserer Vereinigung haben wir eine ganz andere Herangehensweise an die Arbeit. Ich habe schon das rege Interesse an der Zusammenarbeit mit den BRICS und dem Beitritt zur Organisation erwähnt. All das spiegelt derartige Tendenzen wider. Bei uns ist alles anders, gerechter organisiert, und zwar sind für jeden Mitgliedstaat gleiche Rechte garantiert. Falls jemand mit einer oder anderer Entscheidung nicht zufrieden ist, wird es keinen Konsens geben. Wenn jemand Bedenken hat, bemühen sich die anderen darum, solche Formulierungen und Lösungen zu finden, die zur Einigkeit beitragen werden. Das heißt Konsens zu erzielen und nicht die Befehle des obersten Chefs auszuführen. Der Konsens nimmt mehr Zeit, aber auf solche Weise werden die erzielten Vereinbarungen fester, langfristiger und ergebnisreicher.

 

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