01. Oktober 2023   Themen

Botschafter Sergej Netschajew zum Jahrestag der Terroranschläge auf die Nord-Stream-Pipelines

Auf Kosten der Bevölkerung gibt sich die Bundesregierung mit aberwitzigen Darstellungen zufrieden. Ist sie an einer Aufklärung aus eigenem Interesse nichit interessiert?


Quelle: Russische Botschaft

 

Es ist genau ein Jahr her, seit es einen präzedenzlosen Terroranschlag auf die größten Objekte der europäischen Energieinfrastruktur, die Gasleitungen Nord Stream und Nord Stream 2, gab. Dadurch wurden kolossale Umweltschäden angerichtet, immense Verluste bei den Investoren verursacht und die Energiebeziehungen zwischen ???????? und ???????? physisch zunichte gemacht, die über mehrere Jahrzehnte vorbildhalf für die Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil standen. Es wurde gefährlichster Präzedenzfall von gegen die kritische Energieinfrastruktur gerichteten Terrorangriffen geschaffen, die, wenn ungeahndet, überall wiederholt werden können.  

 

Die Länder, die zum Vorgang ermitteln, haben immer noch keine greifbaren Ergebnisse ihrer Untersuchungen präsentiert. Auf offizielle Ersuchen wird formal oder schweigend reagiert. Kooperationsangebote werden ausgeschlagen, genauso wie Mahnungen zur größtmöglichen Transparenz der Ermittlungen. All das löst extrem ernste Besorgnis aus und wirft Fragen nach Objektivität und Unvoreingenommenheit der laufenden Untersuchungen auf.

Es fällt schwer, zu glauben, dass die EU-Länder, die im Besitz modernster Aufklärungsmittel und technischer Expertise sind, sich doch als unfähig erweisen, binnen eines Jahres einen gewaltigen Terroranschlag aufzuklären, der vor ihrer Nase stattgefunden hat. Fakt bleibt jedoch Fakt: Alles, was wir bis dato haben, sind zahlreiche Spekulationen und Fakes, die in die Medien lanciert werden, um die wahren Verantwortlichen außer Verdacht zu bringen und die Öffentlichkeit auf eine falsche Fährte zu führen, wie auch immer bizarr und lächerlich diese sein mag.  

Nach wie vor drängen wir auf die maximale Transparenz bei den Ermittlungen zu einem der größten Angriffe auf ein Infrastrukturobjekt, der neben Russland auch Deutschland maßgeblich getroffen hat. Wir werden auch im Rahmen internationaler Formate alles daran setzen, die Wahrheit an die Öffentlichkeit zu bringen.

Seit langem ist die Ablehnung des Prinzips der Gleichberechtigung und die völlige Unfähigkeit zu Verhandlungen eine Art „Visitenkarte“ des „kollektiven Westens“. Gewohnt, auf den Rest der Welt herabzusehen, geben Amerikaner und Europäer ständig Versprechungen ab und übernehmen Verpflichtungen, darunter auch schriftliche und rechtlich bindende. Danach aber erfüllen sie diese einfach nicht.

Als der kalte Krieg endete, spielte die Sowjetunion eine entscheidende Rolle bei der Wiedervereinigung Deutschlands sowie bei der Vereinbarung einer neuen europäischen Sicherheitsarchitektur. Dabei wurden der sowjetischen – später russischen – Führung konkrete politische Zusicherungen in Bezug auf die Nichtausdehnung der NATO-Militärinfrastruktur nach Osten gegeben. Es gibt einschlägige Protokolle der Verhandlungen in unseren und westlichen Archiven. Sie sind in öffentlichen Quellen zugänglich. Es stellte sich aber heraus, dass diese Beteuerungen der westlichen Spitzenpolitiker eine Lüge waren, sie wollten sie von Anfang an nicht erfüllen. Dabei störte es sie nie, dass sie durch die Annäherung der NATO an die russischen Grenzen gegen die auf der höchsten Ebene in der OSZE genommenen offiziellen Verpflichtungen verstießen, ihre Sicherheit auf Kosten der Sicherheit anderer Staaten nicht zu festigen sowie die militärische und politische Dominanz eines einzelnen Staates, einer Staatengruppe oder Organisationen in Europa vorzubeugen.

Im Jahr 2021 wurden unsere Vorschläge zur Unterzeichnung von Verträgen über gegenseitige Sicherheitsgarantien in Europa ohne Änderung des blockfreien Status der Ukraine arrogant abgelehnt. Der Westen setzte die Militarisierung des russlandfeindlichen Kiewer Regimes planmäßig fort, das nach einem blutigen Staatsstreich an die Macht kam und zur Vorbereitung der Entfesselung eines hybriden Krieges gegen unser Land genutzt wurde.



 

 

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