Bundesversammlung wählt Wulff zum Bundespräsidenten
Berlin. Im 3. Wahlgang, in dem die einfache Mehrheit genügte, wurde Christian Wulff, der Kandidat der CDU/FDP, mit 625 Stimmen zum neuen Bundespräsidenten gewählt. (Wahlgang 1: 600 Stimmen, Wahlgang 2: 615 Stimmen).
Der Kandidat der SPD/Grünen, Joachim Gauck, erhielt im 1. Wahlgang 499, im 2. Wahlgang 490 Stimmen und im 3. Wahlgang 494 Stimmen. Damit erhielt Gauck 32 Stimmen mehr, als rot/grün an Delegierte hatte.
Für die linke Kandidatin, Luc Jochimsen, stimmten im 1. Wahlgang 126 Delegierte. Im 2. Wahlgang kam Luc Jochimsen auf 123 Stimmen. Vor dem 3. Wahlgang erklärte der Fraktionschef der Partei DIE LINKE, Gregor Gysi, seine Partei werde zwar ihre Kandidatin zurückziehen und die Abstimmung für die linken Delegierten freigeben, aber keine Empfehlung für Gauck aussprechen. Zu dieser Entscheidung kam es, weil im Vorfeld von der SPD und den Grünen, ohne vorherige Absprache mit der Partei DIE LINKE, mit Joachim Gauck ein Kandidat aufgestellt worden war, der nicht mit den Zielen der Linkspartei übereinstimmt. Im 3. Wahlgang enthielten sich 121 Delegierte der Stimme.