15. Juli 2022   Aktuell

Bilanz: G7/Elmau ging in die Hose

Beitrag: Roswitha Engelke

Quelle: amerika21

Olaf Scholz, der Kanzler, der auszog, das Fürchten zu lernen oder die westliche Hegemonie gegen den Rest der Welt

Die Staaten der G7 arbeiten als enge Verbündete zusammen – das betonte Kanzler Scholz nach dem Gipfel in Elmau. „Das Treffen hat auf beeindruckende Weise unsere Geschlossenheit und unsere Entschlossenheit gezeigt“, sagte er. Die G7 unterstützt die Ukraine uneingeschränkt.

Scholz berichtet nicht davon, dass die G7 die geladenen Gäste nicht wie gewünscht für Sanktionen gegen Russland erwärmen konnten. Sanktionen gegen Russland  werden weiterhin nur von einem Viertel aller Länder weltweit unterstützt. Zu den Gaststaaten auf dem G7 gehörten auch Senegal und Indonesien, die mittlerweile öffentlich die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland verlangen! 

 

In Elmau  waren außerdem Indien und Südafrika präsent, zwei Mitglieder des BRICS-Bündnisses, sowie Argentinien, das nach dem Verlassen des G7 dem BRICS-Bündnis  beitrat.

Indien hat seit Kriegsbeginn seine Erdölimporte aus Russland massiv gesteigert hat und eine Intensivierung der indisch-russischen Wirtschaftsbeziehungen ins Visier genommen. Die penetranten Bemühungen der westlichen Mächte, New Delhi davon abzuhalten, sind bisher gescheitert (german-foreign-policy.com)

Nach Elmau gebeten hatte Berlin zudem Südafrika sowie Senegal. Senegals Präsident Macky Sall kündigte bei einem Besuch von Kanzler Olaf Scholz in Dakar Ende Mai an, er werde als Vorsitzender der Afrikanischen Union, anstatt Russland zu isolieren, zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Wladimir Putin nach Sotschi reisen.

Das Brics-Bündnis wurde vor rund eineinhalb Jahrzehnten gegründet und hielt am 23. Juni das vierzehnte Gipfeltreffen ab. Es widersetzt sich dem Versuch des Westens bzw. der G7, deren globale Dominanz zu zementieren; so hat es mit der New Development Bank (NDB) eine Entwicklungsbank geschaffen, die als Gegengewicht zu Weltbank und IWF konzipiert ist.

Während die westlichen Staaten in der internationalen Gemeinschaft immer mehr an Einfluss verlieren – wie etwa die Weigerung der überwältigenden Mehrheit der Staaten zeigt, Maßnahmen gegen Russland zu ergreifen – wird die Kooperation im globalen Süden zunehmend stärker.

Das Hauptanliegen des G7/Elmau, das Ausweiten der Sanktionen gegen Russland, so kann man sagen, ist gescheitert. Mit Hinblick auf die sich anbahnende soziale und wirtschaftliche Katastrophe innerhalb der EU hätte ein Ende der Sanktionen gegen Russland und nicht ein Ausweiten ein Beratungspunkt der G7 sein    m ü s s e n . 

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