Peer Steinreich, Deutsche Bank & Co. zahlten Ex-Finanzminister 1,25 Mio Euro.
Kommentar Roswitha Engelke: Manus manum lavat, Herr Steinbrück?
Peer Steinbrück (SPD) hat sich seine Worte vergolden lassen. Der ehemalige Finanzminister hat zwischen den Jahren 2009 und 2012 für 89 Vorträge insgesamt 1,25 Millionen Euro erhalten. Im Durchschnitt strich der Kanzlerkandidat für jeden Kurzauftritt rund 15.000 Euro ein. Zuvor war Peer Steinbrück vier Jahre lang Finanzminister in der Koalition aus CDU/CSU und SPD gewesen. In dieser Zeit förderte er Gesetze, die erstmals vielfältige Formen von Finanzspekulation in Deutschland ermöglichten. Als in der Krise deutsche Banken zu kollabieren drohten, eilte er ihnen mit vielen Milliarden Euro aus Steuergeldern zu Hilfe.
Die meisten Aufträge erhielt Steinbrück aus dieser Welt des Großkapitals: Die Deutsche Bank hat ihn gleich mehrfach gebucht, auch von den französischen Banken Société Générale und BNP sowie den US-amerikanischen Konzern J. P. Morgan nahm er fünfstellige Beträge an. Weitere lukrative Verträge schloss der 65-jährige mit Finanzdienstleistnern wie Ernst & Young, mit Unternehmensberatungen und Anwaltskanzleien ab.