26. Oktober 2010   Aktuell

Castor-Transporte: Höhere Neutronenstrahlung als offiziell angegeben

Hannover. DIE LINKE im Landtag hat im Vorfeld des Castor-Transports vor einer Gefährdung der Bevölkerung und der Polizisten durch eine erhöhte Strahlenbelastung gewarnt.  Die von den Castor-Behältern ausgehende Neutronenstrahlung sei höher als offiziell angegeben. „Die Internationale Strahlenschutzkommission geht immer noch von einer niedrigeren Gefährdung aus als ihr eigener wissenschaftlicher Beirat.

Die Politik hält sich jedoch an die Angaben der Strahlenschutzkommission und hinkt somit weiterhin den wissenschaftlichen Erkenntnissen hinterher“, kritisierte der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Kurt Herzog, nach der heutigen Sitzung des Umweltausschusses. Würde die Politik die Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats berücksichtigen, bräche die gesamte Castor-Transportlogistik zusammen, sagte Herzog.
Der Umweltexperte der LINKEN wies darauf hin, dass die Strahlung der Castoren schon heute lediglich 20 Prozent unter den Grenzwerten liege. Auf Grundlage der Empfehlungen des wissenschaftlichen Beirats der Strahlenschutzkommission seien die Grenzwerte um ein Mehrfaches überschritten. „Die Bewohner des Wendlands und die Polizisten, die den Castor begleiten, werden zum Wohle der Atombetreiber gesundheitlich belastet. Das verstößt gegen das Strahlenminimierungsgebot“, so Herzog. Das Innenministerium habe außerdem nicht zusichern können, dass alle begleitenden Polizisten mit Dosimetern ausgestattet werden. „Bei denjenigen, die keine bekommen, soll die Belastung berechnet werden. Das ist absurd“, kritisierte Herzog.

Christian Degener, Pressesprecher der Linksfraktion

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