09. September 2019   Aktuell

Landtagswahl Sachsen - östlichste AfD-Hochburg Neißeaue

Quelle: Made for minds

"AfD ist nicht die Antwort"

Eingebettet am Flussufer von Neißeaue, an der deutsch-polnischen Grenze, steht ein riesiger Stein. "Hier ist der östlichste Punkt Deutschlands", heißt es auf der Plakette.

Es ist ruhig im Ort. "Die meisten Leute sind auf der Arbeit", sagt Neißeaues Bürgermeisterin Evelin Bergmann im Interwiev. Nach dem Erfolg der Rechten bei den EU-Wahlen im Mai war Bergmann nicht überrascht, dass die AfD bei den Landtagswahlen gut abgeschnitten hat.

Aber die Tatsache, dass fast jede zweite Stimme für die Rechten abgegeben wurde, sei immer noch ein Schock, sagt sie.

Fast die Hälfte der Stimmen aus Neißeaue - nämlich 48,4 Prozent - entfielen auf die rechtspopulistische und einwanderungsfeindliche Alternative für Deutschland (AfD) - mehr als irgendwo sonst im Land.

Es ist aber nur eine Hälfte der Wähler von Neißeaue, die für die AfD gestimmt hat. Viele der anderen Hälfte fragen sich, ob sie am selben Ort leben. "Ich befürchte sehr, dass die AfD-Wähler hier ganze normale Leute sind - wie Sie und ich", sagt eine Frau auf ihrem Fahrrad. "Sie sind keine Neonazis. Aber ich glaube, viele befassen sich kaum mit dem Parteiprogramm."

Allerdings kennt sie auch die Probleme in Neißeaue: Bei einigen Bewohnern sei innerhalb weniger Jahre zwei bis dreimal eingebrochen worden, sagt sie. "Grenzkriminalität muss bekämpft werden. Aber im Großen und Ganzen ist das Leben hier gut.

Und die AfD ist alles Mögliche, aber nicht die Lösung unserer Probleme."

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