05. Februar 2024   Aktuell

Demokratie im Landkreis

Zur Kundgebung „Für Demo-
kratie und gegen Rechtsextre-
mismus“ in Helmstedt:


Ich habe den Aufruf des Helm-
stedter Landrates zur Kundge-
bung für Demokratie und gegen
Rechtsextremismus durch meine
aktive Teilnahme unterstützt. Auf
dem Helmstedter Marktplatz war
ich sehr erfreut über 2.000 Men-
schen aller Altersklassen, die sich
zusammengefunden haben. Viele
hatten selbstgemalte Schilder mit
Parolen wie „Faschismus ist ekel-
hAfD“, „Nie wieder“, „No Nazis“
oder „Bei uns sind nur die Wände
braun“ dabei.
Weiterhin waren Leute von IG
BCE, IG Metall, SPD und anderen
dabei. Sie alle haben gezeigt, was
sie von der so genannten AfD hal-
ten. Nämlich nichts.
Ebenso beeindruckend war das
anschließende Lichtermeer aus
Handyleuchten und Taschenlam-
pen. Für mich war damit klar:
In Helmstedt ist kein Platz für
Menschenverachtung, Hetze und
Intoleranz.
Die Pläne von Neonazis, AfDlern
und Werteunion zur Deportation
von missliebenden Menschen er-
innert an die schlimmsten Zeiten
der deutschen Geschichte. So et-
was darf sich nie wieder wieder-
holen.
Besonders beschämend fand ich
auch die Äußerungen des Thürin-
ger AfD-Politikers Höcke. Er ver-
glich doch tatsächlich die Anti-
AfD-Demonstranten mit den Fa-
ckelträgern von 1933. Unglaub-
lich, aber wahr.
Wir sollten auch die Instrumente
nutzen, die unser Rechtsstaat bie-
tet, um gegen rechte Verfassungs-
feinde vorzugehen.
Hierzu gehört auch die Prüfung
eines Parteiverbots gegen die AfD,
gegen „gesichert rechtsextrem“
geltende Landesverbände der so
genannten AfD und ein Vereins-
verbot gegen die AfD-Jugendor-
ganisation. Auch ein Entzug von
Grundrechten nach Artikel 18 des
Grundgesetzes ist meines Erach-
tens zu prüfen. Eine Streichung
der staatlichen Parteienfinanzie-
rung für die so genannte AfD ist
darüber hinaus anwendbar.
Ich hoffe, dass die derzeit herr-
schende Empörungswelle gegen
Rechtsextremisten, Reichsbürger,
AfDler und sonstige Taugenichtse
nicht nachlässt und das anstän-
dige Helmstedt weiterhin Farbe
bekennt.
Für Demokratie und gegen
Rechts.
Karl Heinz Schmidt, Helmstedt

Lichter der Hoffnung???
Ebenfalls dazu:
In Hamburg, Berlin, Köln und vie-
len anderen großen Städten wird
aktuell gerade ein Zeichen gegen
Rechtsextremismus gesetzt. Die
Fotos, die in den sozialen Medien,
aber auch in den Nachrichten ge-
teilt werden, sind beeindruckend!
Oft hört beziehungsweise liest
man Schlagworte wie Brandmau-
er, Demokratie und Toleranz.
Lichter der Hoffnung werden in
die Höhe gehalten und vermitteln
uns wieder Werte, die anschei-
nend viele von uns schon lange
verdrängt haben. Das ist gut so!
Verbände, organisierte Gruppen,
LESERMEINUNG
aber auch sehr viele Einzelper-
sonen stehen gemeinsam dafür
ein, dass jeder Mensch in unserer
Gesellschaft gleichbehandelt wer-
den sollte. Menschenrechte sind
nicht verhandelbar!
Vielen Dank an alle diese Men-
schen, die dafür auf die Straße
gehen!
Mindestens genauso oder noch
viel wichtiger ist es allerdings,
auch im Kleinen seinen Stand-
punkt entsprechend zu vertreten!
In diesen Situationen, wo man
nicht anonym in der Masse ein-
tauchen kann und trotzdem klare
Kante gegen rechts zeigt, sollte
und muss man standhaft sein!
Menschen, die hier jeden Tag aufs
Neue das Gespräch mit der Fa-
milie, Freunden sowie Bekannten
suchen und auch hier die vorge-
nannten Standpunkte vertreten,
sind der Garant für unsere Demo-
kratie und die wahren Helden das
Alltags!
Lars Marschalleck, Schöningen

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