Vor 40 Jahren: Terroranschlag der USA auf die Demokratie in Chile
Am 11. September 1973 wurde der demokratisch gewählte sozialistische Präsident Chiles, Salvador Allende, bei einem von den USA unterstützten Staatsstreich durch Augusto Pinochet gestürzt und ermordet.
Dazu erklären
Sabine Lösing, MdEP, und Manfred Sohn, Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Niedersachsen:
"Am 11. September 1973 wurde die Hoffnung der Menschen in Chile nach einem
demokratischen Sozialismus brutal zerschlagen. Tausende Menschen wurden in der
darauf folgenden Pinochetdiktatur ermordet oder 'verschwanden', wurdeneingekerkert und gefoltert."
"Salvador Allende, der bei der Erstürmung des Präsidentenpalastes zu Tode kam, verkündete in seiner letzten Rede jenen prophetischen Satz: 'In diesen düsteren und bitteren Augenblicken, [...] sollt ihr wissen, dass sich früher oder später, sehr bald,erneut die großen Straßen auftun, auf denen der würdige Mensch dem Aufbau einerbesseren Gesellschaft entgegengeht.'"
"Allende sollte recht behalten: Trotz alledem emanzipiert sich Lateinamerika vom Joch der USA. In vielen Ländern Lateinamerikas werden soziale Reformen durchgeführt, die den Lebensstandard und die demokratische Teilhabe der Menschen verbessern. In einigen wird der Weg des demokratischen Sozialismus erneut gegangen. Der Geist des sozialistischen Chile weht heute über ganz Lateinamerika und wird nicht mehr aufzuhalten sein."
Sabine Lösing, Manfred Sohn
Deutsche Übersetzung der letzten Rede Salvador Allendes (ab 0:28 in Deutsch)