05. Juni 2016   Aktuell

In memory ... Muhammad Ali

 

Foto: Reuters

Cassius Clay, der nach dem Gewinn des Weltmeistertitels im Schwergewicht seinen Namen in Muhammad Ali geändert hatte, verweigerte die Einberufung zum Kriegsdienst in Vietnam. Die religiösen Gründe, die er als Mitglied der Nation of Islam geltend machte, wurden nicht anerkannt, er wurde verhaftet, verurteilt, seines Titels beraubt und mit Berufsverbot belegt.

In dem Kampf, den seine Anwälte bis in die letzte Instanz trugen, ging es um alles oder nichts, um seine berufliche Existenz und patriotische Ehre. Für die Vereinigten Staaten stand nicht weniger auf dem Spiel: Die Hüter ihres Rechts mussten den Verdacht ausräumen, ein Schwarzer bekomme kein faires Verfahren, ein schwarzer Muslim zumal.

 

Muhammad Ali in seiner Kriegsdienstverweigerung zum Vietnamkrieg 1964:

 

"Ihr wollt mich ins Gefängnis stecken? Nur zu, wir waren 400 Jahre Gefangene. 

Ich verbringe dort gerne noch weitere 4 oder 5 Jahre,

aber ich fliege keine 10.000 Meilen, um andere arme Menschen zu töten.

Wenn ich sterbe, dann sterbe ich hier und jetzt im Kampf gegen Euch!

Wenn ich kämpfen muss, dann hier und jetzt!

Ihr seid mein Feind, nicht die Chinesen, nicht der Vietcong.

Ihr seid mein Gegner, wenn ich Gerechtigkeit und Gleichberechtigung will.

Ihr seid mein Gegner, wenn ich Frieden und Freiheit will.

Ihr seid mein Gegner, wenn ich Gleichheit will.

Aber ich soll irgendwo hin fliegen und für euch kämpfen?

Ihr tretet nicht mal in meinem Land für mich ein.

Nicht für meine Rechte und nicht für meinen Glauben."

 

 

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