19. Juli 2016   Aktuell

19.07.1979 Revolution in Nicaragua

Guten Tag, Genossinnen und Genossen!

Ein stolzer Tag für Nicaragua, ein gutes Datum für alle Linken: Am
19.07.1979 stürmten Freiheitskämpfer der FSLN den Präsidenten-Palast in
Managua, der bis zuletzt von Angehörigen der von den USA unterstützten
Nationalgarde gehalten wurde. Am Tag vorher hatte der Somoza-Clan das
Land mit Millionen von US-Dollar in Richtung Florida fluchtartig verlassen.

45 Jahre lang hatte der korrupteste Diktator Mittelamerikas mit Hilfe
der Mordbrenner seiner Nationalgarde das kleine Land mit Mord und Folter
ausgeplündert. Der von den US-Schergen der CIA  ausgebildete
Geheimdienst ermordete in der Zeit ca. 30.000 Menschen. 45 Jahre lang
bestimmte die US United Fruit Company, wer Präsident sein sollte, um die
wirtschaftlichen Interessen der USA durch zu setzen. Wie in den anderen
Ländern Mittelamerikas auch. Nicaragua war eines der ärmsten Länder,
während der Somoza-Clan unter Präsident Anastasio Somoza in der Schweiz
ein Milliarden-Vermögen anhäufte. Sogar die Schulgebühren, die für
Kinder, die zur Schule gingen, von den Eltern zu zahlen waren, wanderten
in die Taschen dieser Parasiten von den USA an der Macht gehaltenen
"Familie".

Und wie auf Kuba 1959 erhoben sich 1978 die geschundenen Menschen gegen
ihre Ausbeuter. Mit Hilfe der CIA hatte der Geheimdienst den Chef der
UDEL, dem Vorgänger der FSLN, Pedro Chamorro, ermorden lassen. Das war
das Fanal für den Widerstand! Der folgende Bürgerkrieg kostete viele
Tausend Opfer. Aber den Kampf Somozas um die Macht mit von den USA
gelieferte Panzer, Flugzeuge und Artillerie konnte nicht gewonnen
werden, da die Unterstützung durch das Volk fehlte.

Am 19.07.1979 zogen die Sandinisten unter Daniel Ortega in den
National-Palast ein! Es wurden neue Gesetze erlassen, eine Agrarreform
verteilte das Land der Großgrundbesitzer an die vielen recht- und
landlosen Kleinbauern. Der Schulbesuch wurde für alle Pflicht und
natürlich kostenlos.

Nun hätte sich das kleine Land erholen können. Aber da hatte man die
Rechnung ohne die US-Imperialisten gemacht. Der ehemalige Cowboy, der
der amtierende US-Präsident war, ließ in Honduras und Costa Rica aus dem
Kern der alten Nationalgarde eine Guerilla aufstellen und bewaffnen, die
sogenannten CONTRAS. Und um die vom Kongress untersagte Finanzierung
dieser Mörderbande, die in den folgenden Jahren bis 60.000 Menschen
ermordete, belog der US-Präsident den Kongress. Man hatte sich dazu
entschlossen, dem Todfeind Iran Waffen zu liefern und mit diesem
schmutzigen Geld finanzierte man den noch schmutzigeren Krieg in Nicaragua!

Ronald Reagan belog sogar per Fernsehansprache die US-Bürger, aber vor
allem den US-Senat. Das Bauernopfer hierfür war Oberst Oliver North.
Lüge gepaart mit Halbwahrheiten, Folter und politischer Mord sind bis
heute die Grundlagen US amerikanischer Außenpolitik. Von Chile, Vietnam,
Panama, Iran, Irak, Afghanistan bis Grenada!

Unsere Hochachtung gehört diesem tapferen Volk und freuen wir uns mit
ihnen, den Klauen der korrupten US-Imperialisten entkommen zu sein, um
den eigenen Weg zu gehen.

Eine kleine Anmerkung noch zu unseren US-hörigen Politikern: Während die
sozial-liberale Regierung unter Schmidt zahlreiche Wirtschafts- und
Entwicklungshilfe nach Nicaragua überwies, stoppte die Regierung unter
Kohl die Leistungen von jährlich 40 Millionen US-Dollar und nahm sie
auch nicht wieder auf. So ist das eben mit Parteien, die sich ein C für
christlich in ihren Namen lügen, wenn der Andere den Kommunismus als
Gesellschaftsmodell propagiert. So entlarven sie ihre Taten immer wieder
als Lügner und Heuchler.

Mit roten Grüßen

Euer A.

Der 68-jährige frühere marxistische Guerillakämpfer Ortega war erstmals von 1985 bis 1990 Präsident, wurde 2006 und 2011 wiedergewählt und strebt eine nochmalige Kandidatur 2016 an.

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