18. Dezember 2018   Aktuell

Proteste in Europa nehmen zu

In Ungarn gehen Menschen gegen ein Gesetz auf die Straße, in Albanien gegen hohe Studiengebühren, in Serbien gegen staatliche Gewalt. In den Niederlanden gegen die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Neben dem Rücktritt der Regierung des Ministerpräsidenten Mark Rutte forderten Teilnehmer den Austritt aus der EU. Bei Protesten der "Gelbwesten" in der belgischen Hauptstadt Brüssel sind etwa hundert Menschen festgenommen worden. Die meisten von ihnen wurden noch vor Beginn der Demonstration im Rahmen von "präventiven Maßnahmen" in Gewahrsam genommen, wie die Polizei mitteilte.

München hat in Deutschland den Anfang gemacht

... "Ständig wird uns erzählt, dass es uns allen in Deutschland so gut geht. Aber warum merken viele davon nichts?", fragt eine ältere Frau mit gelber Weste. Jede Tasse Kaffee mit Freundinnen müsse sie sich absparen, mit ihrer "Mini-Rente von spürbar weniger als 1000 Euro. "Schuld, sagt sie, seien auch die hohen Mieten. Es müsse sich etwas ändern: "Die Unzufriedenen sollen endlich auf die Straße gehen."

Die französischen "Gelbwesten" hätten gezeigt, dass man etwas erreichen könne. Deshalb ist die Augsburger Aktivistin der von Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht initiierten Sammlungsbewegung "Aufstehen" an diesem Samstag extra nach München gekommen - natürlich in gelber Weste.Viele der Gekommenen leben in schwierigen finanziellen Verhältnissen. Da ist etwa Bastian P., mit 32 Jahren ist er krankheitsbedingt bereits Frührentner. "Wären Kranke eine Bank hätte man sie schon längst gerettet - Aufstehen", heißt es auf dem Transparent, das er in der Hand hält steht.

Es gebe große Missstände, sagt der Mann, der statt einer Warnweste eine gelbe Jacke trägt. Auch eine arbeitslose Münchnerin klagt: "Die Reichen werden immer reicher". Viele einfache Menschen an der Isar könnten sich ihre Stadt längst nicht mehr leisten.

Doch auch viele Münchner aus der Mittelschicht dürften mit einem großen Teil der Forderungen der bayerischen Gelbwesten sympathisieren:

Beseitigung der Obdachlosigkeit, Deckelung der Mieten, "Schluss mit Mietpreisspekulationen" oder höhere Steuern für Konzerne und eine Mindestrente von 1200 Euro ...

Für die kommenden Wochen sind weitere Gelbwesten-Kundgebungen in Großstädten wie Hamburg, Leipzig, Stuttgart und Düsseldorf angekündigt.

 

 

 

Sahra Wagenknecht im Gespräch mit  Daniel Bröckerhoff vom ZDF.

Man achte auf die mit einer gewissen Penetranz wiederholten Fragen zum Thema Ausschreitungen ... Herrn Bröckerhoff schienen die Gründe der Protestierenden in Frankreich kaum zu interessieren, es ist mehr ein Lauern darauf erkennbar, der Partei DIE LINKE. und vor allem Sahra Wagenknecht Extremismus, bzw. Gewaltbereitschaft beweisen zu können. Ist es klug vom ZDF so offen zu  zeigen, von welcher Seite man "unterstützt" wird?

 

 

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute9
Gestern15
Woche32
Monat183
Insgesamt88096
 

Anmeldung