Netanjahu bleibt, ein klares Ja zu Ethnonationalismus
Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung Israel
Shalom! Salam!
Hoch geschätzte Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde,
das rechtsnationalistische Lager gewinnt, Netanjahu bleibt, ein klares Ja zu Ethnonationalismus und illiberaler Demokratie, ein klares Nein zur Zweistaatenlösung: So lautet unsere Analyse des Wahlausgangs in Israel. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit der Lage der israelischen Linken und plädiert für mehr Solidarität mit ihr seitens des progressiven Lagers weltweit – auch in der Bundesrepublik.
Die Stimmung in Israel im Jahr 2019, jenseits der Aufgeregtheit medialer Momentaufnahmen bewaffneter Auseinandersetzungen und Wahlparolen, einzufangen, nahm sich der Fotograf Daniel Tchetchik für uns vor. In seiner Fotoreportage wird ein Land der Widersprüche und Kehrtwendungen, der fragmentarischen Alltagsmomente sichtbar, in dem in jeder Ecke das Politische zum Vorschein kommt – sei es in einem metaphorischen Sonnenuntergang am austrocknenden Toten Meer, in der Schizophrenie der Naturgebiete Israels, die sowohl Truppenübungen der israelischen Armee als auch Familienausflügen dienen oder auch in der israelischen Flagge, die auf dem Zelt eines Obdachlosen flattert.
Schließlich blicken wir angesichts des Nationalstaatsgesetzes (wir berichteten), das den Status der arabischen Sprache herabstuft, auf deren Bedeutung im israelischen Raum und vor allem für Juden und Jüdinnen aus arabischen Ländern.
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Rechte Hegemonie gesichert – Ergebnisse der Knesset-Wahlen 2019
Das rechtsnationalistische Lager gewinnt, Netanjahu bleibt. Ein klares Ja zu Ethnonationalismus und illiberaler Demokratie, ein klares Nein zur Zweistaatenlösung. Die israelische Opposition benötigt mehr Solidarität seitens des progressiven Lagers weltweit – auch in der Bundesrepublik. Zum Artikel
Die israelische Linke im Schatten
Tsafrir Cohen
Obwohl sie als Einzige die drängenden Probleme des Landes ansprechen, die langanhaltende Besatzung der Palästinensergebiete, die wachsende Armut und ein beschleunigter Demokratieabbau, haben Israels linke Parteien kaum Chancen auf einen Wahlerfolg bei den Wahlen zur Knesset 2019.
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Arabisch in der jüdischen Geschichte und in Israel
RLS Israel und Shira Ohayon
Jahrhunderte lang spielte Arabisch eine zentrale Rolle in Alltag und Kultur von Juden von Andalusien bis Jemen. Das Nationalstaatsgesetz stuft den Status der arabischen Sprache herab und marginalisiert damit das kulturelle Erbe der palästinensischen Minderheit in Israel, aber auch der Mizrachim.
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