03. März 2013   Aktuell

Situation in Syrien

Deutsche Medien liefern Informationen fast ausschließlich manipulativ und desinformierend

Heute am Sonntag, den 3. März 2013, hatte der Alevitische Verein Hannover zu einer Podiumsdiskussion zum Thema " Zur Situation in Syrien" eingeladen. Als Referenten nahmen die Bundestagsabgeordnete Heidrun Dittrich (MdB DIE LINKE) und der Journalist Michael Opperskalski an der Veranstaltung teil, die von dem Politikwissenschaftler und Mitglied des Bundesvorstandes der Alevitischen Gemeinde Deutschlands e.V., Baykal Arslanbuga moderiert wurde.

Arslanbuga kam dabei die auch die Funktion zu, die Position der Alevitische Gemeinde darzustellen. Zunächst referierte Heidrun Dittrich die Position der Bundestagsfraktion der LINKEN zum Bürgerkrieg in Syrien. Dittrich erklärte, dass DIE LINKE Krieg als Mittel der Politik grundsätzlich ablehne und zudem der sogenannte Bürgerkrieg in Syrien ein fremdgeschürter Konflikt sei, der wesentlich von den hegemonialen Wirtschaftsinteressen der USA und der EU gesteuert sei. Sie forderte daher die sofortige Beendigung jeglicher Kampfhandlungen, eine effektive humanitäre Hilfe, die Öffnung der europäischen Grenzen für Flüchtlinge sowie einen offenen Dialog auch mit dem Assad-Regime inklusive nachhaltiger diplomatischer Initiativen für ein Ende der Gewalt. Opperskalski erklärte, dass die durch die weltweiten und auch deutschen Massenmedien gelieferten Informationen fast ausschließlich manipulativ und desinformierend seien. Selbst linke Medien wie die Junge Welt würden im Zusammenhang mit dem Assad-Regime nicht objektiv und journalistisch neutral berichten.
Weiterhin kritisierte er in diesem Zusammenhang die aufgrund der mangelnden Informationen aus seiner Sicht unklare Haltung vieler Linker. Diese würden bei der Unterstützung demokratischer Oppositionskräfte nicht bedenken, dass diese ebenfalls mit Salafisten und anderen islamistischen Söldnern der sogenannten Freien Syrischen Armee zusammenarbeiten würden. Nach Auffassung von Opperskalski gäbe es derzeit keine eigenständige demokratische Opposition in Syrien mehr. Aufgrund der gewalttätigen Auseinandersetzungen hätten sich die wirklich demokratischen Kräfte (säkular und gewaltlos) zurückgezogen.
Baykal Arslanbuga erläuterte die Position der Alevitischen Gemeinde Deutschlands. Er erklärte, dass man sich für eine gewaltfreie, säkulare und demokratische Erneuerung Syriens ausspreche, aber die Intervention fremder Mächte in Syrien, wie zum Beispiel die Einflussnahme Saudi-Arabiens oder der Türkei, ablehne. Demokratie können weder fremdgesteuert noch mit Waffengewalt herbeigeführt werden.
In der abschließenden Publikumsdiskussion, an der auch der Kreisvorsitzende der LINKEN. Hannover, Rezzak Yayar teilnahm, wurde deutlich, dass eine große Übereinstimmung bei den teilnehmenden Aleviten mit den friedenspolitischen und demokratischen Positionen der LINKEN besteht.

 

 

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