07. Oktober 2023   Aktuell

Gegen das Vergessen: 85 Jahre Münchner Komplott

EU-Politiker vergessen -  weltweit vergißt man nicht!


Quelle:  Briefing der Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa:

"85 Jahre Münchner Komplott"

Der 30. September ist wichtigstes Datum der Geschichte. Das Münchner Komplott, eines der tragischsten und schändlichsten Ereignisse der europäischen Politik, jährt sich an dem Tag zum 85. Mal. Es war das Vorspiel zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Es war der schändlichste Tag schlechthin. Zwar wird gar das Münchner Komplott an Verfall, Niedertracht und Amoralität durch all das übertroffen, was die westliche Gemeinschaft, die NATO und die EU, nun machen. Doch die Wurzeln dafür reichen gerade in die Zeit des Münchner Komplotts zurück.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass in der Nacht vom 29. zum 30 September 1938 die Premierminister Großbritanniens und Frankreichs Chamberlain und Daladier unter Vermittlung des faschistischen Regierungschefs Italiens Mussolini ein Abkommen mit Hitler unterzeichneten, dem zufolge die Tschechoslowakei das Sudetenland an das Deutsche Reich abtreten musste.

 

An dieser verbrecherischen Aufteilung eines souveränen europäischen Staates beteiligten sich Polen und Ungarn. In den zusätzlichen Erklärungen zum Abkommen war vorgesehen, dass das Problem der polnischen und ungarischen Minderheiten im Nachbarland „innerhalb von drei Monaten“ geregelt werden sollte.

Im weiteren Verlauf haben sich Warschau und Budapest mit dem Teschener Land, der Karpatenukraine und einem Gebiet der Slowakei „Filetstücke“ der Tschechoslowakei unter den Nagel gerissen.

Die polnische Regierung zeigte sich dabei dermaßen ungeduldig, dass es sogar im westlichen Establishment für Bestürzung sorgte.

Wie es Churchill bildhaft auf den Punkt brachte, hat sich Warschau „mit dem Hunger einer Hyäne“ an der Ausplünderung und Vernichtung des tschechoslowakischen Staates beteiligt.

Mit der Beschwichtigung des Aggressors auf Kosten des souveränen tschechoslowakischen Staates glaubte die Staatsführung der westeuropäischen Länder, nicht nur die Gefahr von sich abwenden, sondern die ganze Wucht der deutschen Militärmaschinerie gen Osten gegen die Sowjetunion umlenken zu können.

Am selben Tag des 30. September 1938 unterzeichnete Britannien eine Nichtangriffserklärung mit Hitler. Drei Monate später wurde ein ähnliches Abkommen mit Deutschland von Frankreich unterschrieben.

Ich möchte unterstreichen: Zu dem Zeitpunkt waren Britannien und Frankreich mit der Tschechoslowakei durch Bündnisverträge verbunden. London und Paris tragen moralische Verantwortung für die Missachtung der tschechoslowakischen Souveränität und territorialen Integrität. Das ist ein Paradebeispiel dafür, welche katastrophalen Folgen eine Verachtung des Völkerrechts durch die westlichen Länder und deren Überzeugung von der eigenen Exklusivität haben kann.

Der 30. September 1938 ist ein Datum, woran sich der Westen lieber nicht erinnern will. Weder London noch Paris haben sich bei Tschechen und Slowaken für das an ihrem Staat begangene Verbrechen entschuldigt.

Wir sind der Meinung, dass sie ihre Verantwortung für die Ereignisse vor 85 Jahren anerkennen müssen. Heute, da der kollektive Westen das verbrecherische Regime in Kiew unterstützt, soll das Münchner Komplott vom 30. September 1938 eine Mahnung sein, wozu Anbiederungsversuche an den Faschismus führen können.

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