Kairo
junge welt, 17.07.2013 von Sofian Philip Naceur
Kairo: Während die Muslimbrüder weiter für die Wiedereinsetzung von Expräsident Mursis protestieren, tobt in Ägypten längst der internationale Verteilungskampf
In der Nacht zu Dienstag sind in Ägyptens Hauptstadt Kairo bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Anhängern des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi sieben Menschen getötet und rund 260 verletzt worden. Die Muslimbrüder mobilisieren verstärkt ihre Anhängerschaft und fordern die Wiedereinsetzung Mursis als Staatspräsident. Während die Proteste in der Islamisten-Hochburg Nasr City weitgehend friedlich blieben, versuchten Demonstranten, eine Nil-Brücke zu blockieren, und lieferten sich am Ramses-Platz und in Kairos Innenstadt stundenlange Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften. Die Ausschreitungen begannen, nachdem diese Tränengasgranaten eingesetzt hatten, um die Demonstranten von der Brücke zu vertreiben. Noch am Vortag hatte das Innenministerium die Gefolgschaft Mursis eindringlich davor gewarnt, »die öffentliche Ordnung zu stören«. weiterlesen