05. März 2024   Aktuell

Die Zerstörung der Krim-Brücke wäre der Kriegseintritt Deutschlands

Quelle; NachDenkSeiten. Ein Artikel von Oskar Lafontaine

Deutsche Offiziere plauderten darüber, wie man die Kertsch-Brücke, die die Schwarzmeerhalbinsel Krim mit dem russischen Festland verbindet, mit deutschen Raketen zerstören könne.

                      Das wäre ein ähnlicher Terrorangriff wie die Sprengung
                      der Nord-Stream-Gasleitungen durch die USA.

Es ist aber zu befürchten, dass die Russen einen solchen Angriff – im Gegensatz zu den US-Marionetten und Hasenfüßen in der deutschen Bundesregierung – nicht unbeantwortet ließen.

Nach russischer Auffassung ist die Krim mittlerweile russisches Staatsgebiet und anders als die deutschen Kriegsgurgeln Scholz, Baerbock, Strack-Zimmermann, Merz, Hofreiter und Roth meinen, will die Bevölkerung der Krim zu Russland gehören und nicht zurück in die Ukraine. Zumal die Krim-Beauftragte Kiews, Tamila Taschewa, im Fall einer Eroberung 800.000 Russen von dort deportieren will. „Man nennt es Zwangsausweisung“, sagt sie. Das wäre doch ein Fall für Correctiv. Von Oskar Lafontaine.


 

Der eigentliche Skandal besteht darin, dass deutsche Offiziere den Kriegseintritt Deutschlands planen und den Eindruck erwecken, als sei das für sie „business as usual“. Um davon abzulenken, verweisen die deutschen Kriegshetzer in Politik und Journalismus darauf, wie unverschämt es ist, dass Russen deutsche Offiziere abgehört haben. Der brave deutsche kriegstüchtige Verteidigungsminister Pistorius, der den Eindruck erweckt, als schlafe er mit den Händen an der Hosennaht, sieht in der Tatsache, dass die Russen die Planung eines Terrorangriffs mit deutschen Taurus-Raketen als einen unerhörten Affront ansehen, „Putins Desinformationskampagne“ am Werk.

Die geistige Verwirrung unserer Kriegshetzer fand in der Erklärung des CDU-Politikers Kiesewetter ihren Höhepunkt, als der dazu riet, Taurus-Raketen zu liefern, um russische Ministerien zu zerstören.

Diese Wahnsinnsidee führte zu keinem Aufschrei in Politik und Medien und auch nicht dazu, dass die CDU sich von diesem völlig durchgeknallten „Verteidigungsexperten“ distanzierte. Es wird einem angst und bange, wenn man sich klar macht, welche verantwortungslosen Hasardeure mittlerweile darüber entscheiden, ob Deutschland im Ukraine-Krieg zur Kriegspartei wird.

Müssen wir die Russen wirklich so lange provozieren, bis sie in Antwort auf Kiesewetter auf die Idee kommen, man müsse den Krieg nach Deutschland tragen und Ministerien in Berlin zerstören?

PS: Man wäre versucht, Kanzler Olaf Scholz zu loben, nachdem er die Lieferung von Taurus-Raketen heute erneut kategorisch abgelehnt hat, wäre da nicht die in den vergangenen zwei Jahren häufig gemacht Erfahrung, dass er nach einiger Zeit wieder umfällt. (Oskar Lafontaine)


RTDeutsch zu dem Vorfall "Angriff auf Krimbrücke"

Der von hochrangigen Bundeswehr-Offizieren zweifelsfrei diskutierte Plan eines Anschlags auf die russische Krim-Brücke mit Taurus-Marschflugkörpern schlägt nach der abgehörten Telefonkonferenz weiterhin hohe Wellen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Sacharowa kommentierte die Äußerungen der Bundeswehr-Offiziere als ein Indiz dafür, dass die Entnazifizierung in Deutschland noch immer nicht abgeschlossen sei. Sie warnt vor verheerenden Folgen für die Bundesrepublik.

Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew meinte, Deutschland solle froh sein, dass man in Russland einen kühlen Kopf bewahrt. Man werde sich jedoch "an alles erinnern". Das russische Außenministerium am Montag hat zudem den deutschen Botschafter in Moskau Alexander Graf Lambsdorff einbestellt, teilten russische Staatsmedien mit. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius versuchte unterdessen einen unmöglichen geistigen Spagat: Zwar sei der Gesprächsmitschnitt echt, andererseits handele es sich dabei um einen "hybriden Angriff mit Desinformation" seitens Russlands.

 Die weiteren Entwicklungen können Sie iim  Liveticker zum Taurus-Leak verfolgen.


 

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