Luftfahrt-Gewerkschaften: "Keine Waffentransporte nach Israel abfertigen"
Was der ÖRR und die federführende deutsche Presse ignoriert: Europaweite Streiks gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und nach Gaza.
Fazit: “Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht”. (Heinrich Heine)
Quelle: BRFNachrichten
Die Gewerkschaften im Luftfahrtsektor haben ihre Mitglieder dazu aufgerufen, keine Flugzeuge mehr abzufertigen, die Waffen nach Israel transportieren. Man wolle auf diese Weise einen Beitrag zum Frieden leisten, so ein Gewerkschaftssprecher. Lieferungen von militärischem Material werden in der Regel über den Lütticher Regionalflughafen abgewickelt.
"Keine Waffen mit Ziel Israel" – das ist der gemeinsame Standpunkt der drei großen Gewerkschaften des Landes. "Ziel Israel" beinhaltet dann also sowohl Israel als auch die Palästinenser.
Konkret werden die Mitglieder, sprich die Flughafenbediensteten, dazu aufgerufen, keine Maschinen mehr abzufertigen, die eben Waffen nach Israel transportieren. "Denn Waffen helfen nicht bei der Suche nach einer friedlichen Lösung", sagte in der VRT Hans Elsen von der christlichen Gewerkschaft CSC. Und der Appell richte sich auch an die Arbeitgeber, eben dafür zu sorgen, dass keine Waffenlieferungen nach Israel mehr über Belgien erfolgen.
Fachleute weisen darauf hin, dass Waffenexporte nach Israel in Belgien ohnehin bereits seit 2006 verboten seien. In der Praxis komme es aber vor, dass eine bereits teilweise beladene Maschine in Belgien zwischenlande, um zusätzliche Fracht aufzunehmen. Und an den wallonischen Flughäfen würden solche Maschinen in der Regel nicht kontrolliert, was also einen Transit von Waffen prinzipiell möglich mache.