26. Juli 2024   Aktuell

Früh übt sich: Die Bundeswehr rekrutiert Tausende Minderjährige – Tendenz steigend

Heuchelei: Kriegsspiele dürfen an Minderjährige in Deutschland nicht verkauft werden, der Dienst an der Waffe ist in Deutschland bereits unter 18 Jahren möglich.


"Früh übt sich: Die Bundeswehr rekrutiert Tausende Minderjährige – Tendenz steigend"

Quelle: junge Welt

Videospiele, »in denen Gewalthandlungen gegen Menschen (…) das Geschehen insgesamt prägen« gelten laut Indizierungskriterien der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz als jugendgefährdend.

Sie dürfen daher nicht an unter 18jährige verkauft werden. Zum ganz realen Dienst mit der Waffe bei der Bundeswehr – lediglich noch ohne Auslandseinsatz – sind Minderjährige aber zugelassen.

7.681 Jugendliche im Alter von 17 Jahren hat das deutsche Militär in den vergangenen fünf Jahren rekrutiert, wie aus einer Antwort des Verteidigungsministeriums auf eine Anfrage von Die Linke hervorgeht. Fast 2.000 waren es im vergangenen Jahr – ein Höchstwert. 2022 waren es 1.773, im Jahr 2021 noch 1.239. (…)
Die BRD ist einer der wenigen Staaten auf der Welt, der unter 18jährige noch zum Militärdienst zulässt.

Ein auch von deutscher Seite 2004 ratifiziertes Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention legt das Mindestalter für die verpflichtende Einziehung zum Militär ausdrücklich auf 18 Jahre fest. Vertreter der Bundesrepublik erklärten allerdings bei Ratifikation, ein Mindestalter von 17 Jahren für den freiwilligen Dienst als verbindlich anzusehen. Der Schutz von minderjährigen Freiwilligen sei dadurch gewährleistet, dass ein Erziehungsberechtigter dem Eintritt in die Armee zustimmen muss.

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