Edward Snowden mit Award geehrt
Der US-Amerikaner und Whistleblower Edward Snowden, zur Zeit in Moskau in politischem Asyl, wurde mit dem Sam Adams Award für seinen Kampf gegen den Missbrauch von Informationsbeschaffung ausgezeichnet.
Der Preis wird von einer Gruppe pensionierter CIA-Mitarbeiter vergeben. Auch Julian Assange wurde bereits mit dem Preis geehrt.
Edward Snowden tritt zum ersten Mal seit seinem Verlassen des Moskauer Flughafens in der Öffentlichkeit auf, um einen Preis zur Ehrung seiner Enthüllungen über zweifelhafte, wenn nicht illegale NSA-Aktivitäten entgegen zu nehmen. Dabei entstand auch das erste Foto des US-Amerikaners seit er von Russland Asyl gewährt bekommen hat. Anwesende beschreiben Snowden als "in guter Stimmung und gesund".
Der Sam Adams Associates Integrity and Intelligence Award wird jährlich von einer Gruppe ehemaliger CIA-Mitarbeiter an Menschen vergeben, die unter großen persönlichen Opfern Stellung gegen den Missbrauch von Informationsbeschaffung beziehen. Auch in der Vergangenheit wurde der Preis mehrfach an Whistleblower vergeben. Der Preis selbst ist nach dem verstorbenen CIA-Analysten Samuel A. Adams benannt, der eine Verschwörung innerhalb des US-Hauptquartiers in Saigon während des Vietnamkriegs aufdeckte. Zu den namhaften Preisträgern zählt auch Wikileaks Gründer Julian Assange, der vor drei Jahren mit dem Award ausgezeichnet wurde.
Snowden zeigt keinerlei Reue
Vier ehemalige US-Regierungsmitarbeiter trafen Snowden zur Preisverleihung in Moskau. Nebst Edward Snowdens Vater sind es die ersten US-Amerikaner, die Snowden persönlich treffen, nachdem der ehemalige NSA- und CIA-Mitarbeiter das Flughafengelände in Moskau mit unbekanntem Ziel verlassen hat. Die Delegation berichtet, dass Snowden trotz der Umstände seine Taten nicht bereut. Teil der Bedingungen für sein Asyl ist, dass Snowden während seiner Zeit in Russland keine weiteren geheimen Dokumente mehr durchsickern lässt.
Der ehemalige NSA-Agent Thomas Drake, Teil der Delegation, sagt über Snowden: "Er sprach davon auszugehen und Russland und seine Kultur und Menschen besser zu verstehen. Für seine eigene Sicherheit ist es besser, wenn niemand anderes weiß, wo er derzeit tatsächlich lebt. Aber ich glaube, dass er das Beste aus seiner Situation macht und so gut es geht ein normales Leben führt."
"Er sprach sehr offen über eine Reihe von Themen", berichtet Jesselyn Radack, ehemalige Mitarbeiterin der US-Justizbehörde, die ebenfalls vor Ort war. "Aber es involvierte mit Sicherheit keine Manipulation durch die russische Regierung oder jemand anderes in irgendeiner Weise."
Einige US-Regierungsmitarbeiter hatten im Vorfeld behauptet, Snowden befinde sich unter der Kontrolle der russischen Regierung, was – glaubt man der Delegation – nicht der Fall ist.
Text-Quellen: benswann.com
News Redaktion am Freitag, 11.10.2013 14:30 Uhr