29. Mai 2025   Aktuell

Landminen töten und verstümmeln Zivilist*innen

Die Antipersonenmine soll Menschen töten oder verstümmeln und auf diese Art und Weise aufhalten (z. B. S-Mine, M14, M16, M18 Claymore).

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Beitrag: WeMove Europe-Team

 

Polen, Finnland, Estland, Lettland und Litauen wollen das weltweite Verbot von Landminen aufgeben und verraten damit die Opfer dieser brutalen Waffen. Verteidigen Sie das Verbot, das uns alle schützt.

 

Khrystyna aus der Ukraine war gerade 16 Jahre alt. Als sie mit dem Auto ihrer Familie unterwegs war, fuhr sie auf eine Landmine - die Mine tötete ihre Mutter und ihren Bruder und ließ sie gelähmt zurück. [1] Nun kämpft sie mit Schmerzen und Operationen um ihre Genesung. Währenddessen bereiten sich mehrere EU-Länder darauf vor, das weltweite Landminenverbot aufzuheben. [2]

 

Landminen sind in allen EU-Mitgliedstaaten verboten, weil sie willkürlich terrorisieren. Sie bleiben jahrzehntelang aktiv, vergraben in Ackerland, unter Straßen und in der Nähe von Häusern - und töten noch lange nach Kriegsende. Im Jahr 2023 waren mehr als ein Drittel der Zivilisten und Zivilistinnen, die durch Landminen getötet oder verletzt wurden, Kinder. [3]

 

Der Vertrag über das Verbot von Landminen ist eine der größten humanitären Errungenschaften unserer Zeit. Doch nun ist dieses Erbe bedroht.

 

Polen, Finnland und Estland erwägen den Austritt aus dem weltweiten Verbot. Lettland und Litauen haben auf Druck der USA bereits für den Austritt gestimmt. Wenn wir weiter schweigen, könnten weitere Länder folgen - und Europa würde 25 Jahre Fortschritt beim Schutz der Zivilbevölkerung zunichtemachen.

 

Im Juni treffen sich die Vertragsstaaten in Genf, um über die Zukunft des Minenverbotsvertrags zu beraten. Noch haben wir Zeit, das Verbot und die Menschenleben, die auf dem Spiel stehen, zu retten - wenn wir jetzt handeln. Unterschreiben Sie noch heute und fordern Sie die EU-Regierungen auf, NEIN zu Landminen zu sagen.

Allein in der Ukraine fordern Landminen bereits einen entsetzlichen Tribut. Die UNO bestätigte mindestens 1.379 zivile Todesopfer durch Minen seit dem Einmarsch Russlands. Die Überlebenden müssen mit Amputationen, dauerhaften Behinderungen und Traumata rechnen. Es sind Kinder, die zur Schule gehen, Familien, die mit dem Auto unterwegs sind, Bauern und Bäuerinnen, die mit Traktoren arbeiten. [4]

 

Wenn wir zulassen, dass europäische Länder diese Waffen wieder einführen, wäre dies ein schrecklicher Präzedenzfall in einer ohnehin schon instabilen Welt.

 

Deshalb müssen die EU-Länder unbedingt an dem Landminenverbot festhalten. Wenn eine Handvoll Länder aussteigt, könnte das gesamte Verbot ins Wanken geraten - nicht nur in Europa, sondern weltweit.

 

Unsere Gemeinschaft hat sich schon immer für das Leben von Zivilisten und Zivilistinnen eingesetzt - von der Forderung nach EU-Schutz für ukrainische Flüchtlinge bis hin zum Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit in Palästina. Schon in den ersten Tagen des Ukraine-Krieges haben wir gefordert, dass die EU Notfallschutzmaßnahmen für Menschen, die vor der Invasion fliehen, aktiviert - und das hat sie auch getan. [5] Wir haben gezeigt, was Solidarität erreichen kann, wenn es am wichtigsten ist.

 

Sorgen wir dafür, dass niemand mehr das ertragen muss, was Khrystyna erlebt hat. Fügen Sie jetzt Ihren Namen hinzu, um den EU-Regierungen zu sagen: Bleiben Sie im Minenverbotsvertrag. Lehnen Sie die Rückkehr von Landminen ab.

Mit Hoffnung,

 

Aleksandra Zielińska (Warschau), Rebecca Falcon-Taylor (Berlin), Olga Vuković (Bologna) und das gesamte WeMove Europe-Team

 

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