Bildungslücke: Keine Ahnung von jüngerer Geschichte
Diplom-Politologin Dagmar Schulze Heuling erklärt die Studie der FU Berlin zum Geschichtswissen von Schülern
Rund 40 Prozent der Schüler sehen kaum Unterschiede zwischen Nationalsozialismus, DDR sowie Bundesrepublik vor und nach der Wiedervereinigung.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forschungsverbunds SED-Staat an der Freien Universität Berlin.
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Kommentar Roswitha Engelke. 07.11.2013:
Der Schulunterricht wird auf der Grundlage von Lehrplänen erteilt, die das Kultusministerium erlässt.
Die Lehrpläne präzisieren den Bildungsauftrag, den das Schulgesetz in allgemeiner Form dem Schulwesen vorgibt. Sie präzisieren den Bildungsauftrag auch im Hinblick auf die Schulform, die durch entsprechenden Organisationserlass definiert ist.
Massive Bildungslücken entstehen dann, wenn ein Lehrplan Defizite hat. Für diese Defizite sind aber in erster Linie die Kultusministerien der Länder verantwortlich.
Die Frage ist doch, sind diese Defizite gewollt? Welche Landesregierung gibt freiwillig zu, dass es im heutigen Deutschland mit der Demokratie bergab geht, der Sozialstaat in den letzten Zügen liegt und der Rechtsstaat dem Sozialstaat zu folgen scheint. Warum im Lehrplan darauf aufmerksam machen? Wer sägt schon gern an seinem eigenen Stuhl.