01. Mai 2015   Aktuell

Maikundgebung 2015

Demonstrationszug zur Kundgebung

Der 1. Mai ist der Tag der internationalen Arbeiterbewegung, weltweit gehen an diesem Tag Menschen auf die Straße, um für ihre Rechte als abhängig Beschäftigte zu demonstrieren.

DIE LINKE. Helmstedt nahm in diesem Jahr an der Maikundgebung in Salzgitter-Lebenstedt teil

Die Kundgebung, an der knapp 1000 Menschen teilnahmen, begann traditionell mit dem Demonstrationszug von der Reppnerschen Straße zur Alten Feuerwache. Auch DIE LINKE. Salzgitter beteiligte sich erkennbar an dem Marsch. Bemerkenswert war die Solidarität/Verbundenheit der Gewerkschafter mit der Linkspartei. Berührungsängste oder Ignoranz, wie sie DIE LINKE. Helmstedt von Gewerkschaften im Landkreis gewohnt ist, gab es hier nicht.

Die Begrüßungsrede hielt Marion Koslowski-Kuzu, DGB- Vorsitzende der Stadt Salzgitter (2. v. links), das Grußwort sprach Oberbürgermeister Frank Klingebiel (2. v. rechts), die Mairedner waren Bernd Riexinger, Bundesvorsitzender der Linken (mitte) und Tim Höwig (ganz rechts) von der IGMetall-Jugend

Riexinger verurteilte in seiner Rede die Zunahme der prekären Arbeitsverhältnisse in Deutschland. Immer mehr Menschen müssen für immer weniger Geld arbeiten. Die Deregulierungen am Arbeitsmarkt der letzten 20 Jahre haben nicht zur Verbesserung der Situation der Beschäftigten beigetragen.

Im Gegenteil: Das Normalarbeitsverhältnis wird zum Auslaufmodell. Jede und jeder Vierte arbeitet in so genannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen.Tarife werden durch Werksverträge unterlaufen. Leiharbeitsverträge, Werkvertragsarbeit, gezwungene Teilzeit, Dauerbefristungen, miese Entlohnung und zunehmender Stress – das ist das, was uns die Regierung als Jobwunder verkaufen will. Mehr als zwei Millionen Frauen und Männer müssen mittlerweile einen zweiten Job annehmen, weil das Geld nicht reicht. Prekäre Arbeit macht auch das Leben unsicher. Familie und Freizeit lassen sich nicht mehr planen und gestalten. Steigende Mieten und Energiepreise verdrängen Menschen aus ihren Lebensmittelpunkten.

Steuern für Reiche und Konzerne wurden gesenkt, die Kosten für die Bankenrettung den Lohnabhängigen aufgebürdet. Während dessen wurden Sozialleistungen und Löhne gekürzt oder nur kaum, häufig sogar unterhalb der Inflationsrate, erhöht. Da ist die Ausbreitung von Armut auf der einen Seite und Reichtum auf der anderen nichts Ungewöhnliches. Themen waren auch das Anwachsen von Fremdenhass, der aus der immer größer werdenden Armut in der Bevölkerung resultiert; die schäbige Flüchtlingspolitik der Bundesregierung, die mare nostrum die Gelder entzogen hat und lieber Flüchtlinge mit Drohnen bekämpfen läßt als sie zu retten sowie TTIP, ein Handelabkommen, das  Arbeitnehmerrechte gefährdet und gesetzliche Standards in den Bereichen Arbeit und Soziales  als Handelshemmnisse eingestuft! Zuletzt bekundete Riexinger seine Solidarität mit Streikenden des öffentlichen Dienstes, den SozialarbeiterInnen, mit dem Kita- und  Pflegepersonal und mit den Angestellten der Post, welche durch Vorhaben von Outsourcing um ihre Tariflöhne gebracht werden sollen.

Beitrag und Fotos: Roswitha Engelke

 

 

 

 

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