30. Juni 2016   Aktuell

Charaktervolle Politiker, gibt 's die denn?

Ja, die gibt es.  Unser Genosse Augustin hat das vor einigen Jahren einmal sehr gut formuliert

Auszug aus einem Beitrag von Joachim Augustin

Guten Tag, Genossinnen und Genossen!

... ein Tag wie jeder andere. Von den meisten auch gar nicht wahrgenommen. Und doch ein Datum, das für eine Seite im Wesen des Menschen in der Politik , dem Charakter, steht und ein Ausrufezeichen gesetzt hat: Am 24.05.2005 trat der schon als Finanzminister und Parteivorsitzende zurück getretene Oskar Lafontaine aus der SPD aus!

 

In einer Zeit, in der der Slogan Geld und Macht korrumpiert zeigte ein Politiker einen Charakterzug, der unter der "Regentschaft" des Basta-Kanzlers Schröder längst verloren geglaubt schien. Als Mitglied
einer SPD, die als Retterin des deutschen Volkes angetreten war, um eine durch 16 Jahre "Kohl-Diktatur" indolent gewordene Politik zu erneuern.

Doch anstatt die sozialen Grundwerte zu erneuern und neue Maßstäbe für ein gerechtere Verteilung der Lasten und Pflichten in der Ökonomie der Republik zu setzen, sank die ehemalige Volkspartei eines August Bebel, Wilhelm Liebknecht und eines Willy Brandt zu einem Erfüllungs-Gehilfen der Reichen herab. Die Abschaffung der Vermögenssteuer, Armut per Gesetz (Hartz IV), Rente mit 67 und Absenkung des Rentenniveaus auf 43 %, Leih- und Zeitarbeit zum Zwecke des Lohndumpings waren die Ingredienzien, um den Verrat an der Arbeitnehmerschaft als nötige Reform des Arbeitsmarktes schön zu reden. Und um auch den US-Imperialisten genehm zu sein, wurde sogar das Tabu der Kriegsbeteiligungen gebrochen.

Handlanger waren dabei immer die Grünen (Stell`Dir vor, es ist Krieg und
keiner geht hin), eine Ansammlung von Besserverdienern. Und diesen Niedergang von Werten und der Verlust jeglicher Realität gegenüber den betroffenen Menschen wollte und konnte ein Mann wie Oskar
Lafontaine nicht mittragen. Standhaftigkeit und Ehrlichkeit, ebenfalls Wesenszüge des Menschen Lafontaine ließen ihm auch keine andere Möglichkeit, um aufzuzeigen, dass das der falsche Weg für gute Politik ist. Sein Rück- und zuletzt sein Austritt machen ihn nicht nur als Mensch, sondern auch Politiker in unseren Reihen so wertvoll, nicht allein nur für uns. Und machen ihn gleichzeitig zum "Todfeind" einer
SPD, die zu Kofferträgern der CDU herab gesunken sind.

Weil er ihnen einen Spiegel vors Gesicht hält. Er entlarvt sie durch diese Geste als Lügner und Volksverarscher! Und die Wähler erkennen lässt, dass die SPD mit einer sozial gerechten Partei soviel zu tun hat wie eine Kuh mit Radfahren. Was sich ja auch in den Wahlergebnissen bemerkbar macht. Eine Partei, dessen "Führungskraft" ein ehemaliger Pop-Beauftragter, sich als Chef-Lobbyist für die US-Kapitalisten (TTIP) entpuppt, ein Thomas Oppermann, der sich um das Image von Pädophilen in
der Partei kümmert, eine Arbeitsministerin, die das Streikrecht, für das tausende von Arbeitern mit ihrem Leben bezahlt haben, den Kapitalisten ausliefert, eine Ministerin Hendriks, die die Genehmigung für Fracking als "Verhinderung" deklariert und all die anderen "Genossen", die wie Merkel, Pofalla, Altmeier und Co. bis zu den Schultern im Enddarm-Ausgang der US-Geheimdienste stecken, haben nichts mehr mit dem Begriff "Volksvertreter" zu tun. Eine Bande von charakterlosen Komplizen
der Kapitalisten. Als Unterwerfungsgabe fungieren die Persönlichkeitsrechte der Deutschen und Wirtschaftsspionage!

Deshalb möchte ich dafür werben, dass wir den Weg eines Oskar Lafontaine
einschlagen und uns seine Charaktereigenschaften zu eigen machen. Damit die Wähler erkennen können, das wir die einzige Alternative zu diesen Kriegs- und  Abzocker-Parteien sind. Und möchte die Genossinnen/en, die ähnlich denken, auffordern, gemeinsam einen eigenen Weg zu gehen und
diejenigen, die unbedingt mit der SPD Händchen halten möchten -und damit auch ihre Politik mittragen wollen und sich selber verleugnen müssen- allein gehen zu lassen. Jagd sie zum Teufel. Hier ist eine
Endsolidarisierung Pflicht. Und Charakter gefragt!

Deshalb zum Schluss ein passendes Wort von Julius Raab:

" Nicht die Politik verdirbt den Charakter, sondern ein verdorbener Charakter verdirbt die Politik! "

In diesem Sinn ...

Euer Augustin 

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