Gernot Hassknecht zerreisst den Armutsbericht
DIE Linke. Niedersachsen: Ausmaß an Kinderarmut in Niedersachsen ist eine Schande
„Die Zahl armer Kinder in Niedersachsen ist nach wie vor erschreckend hoch und liegt mit 21,6 Prozent sogar über dem Bundesdurchschnitt“, kommentiert Pia Zimmermann, Landesvorsitzende DIE LINKE Niedersachsen, die Ergebnisse einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
Laut Studie liegt die Armutsquote bei Kindern bundesweit bei 19,7 Prozent.
Für Niedersachsen konstatiert die Studie sogar einen Anstieg der Armutsquote von 19,7 Prozent
auf 21,6 Prozent im Jahr 2015. Zimmermann weiter: „Trotz Wirtschaftswachstum, steigender Beschäftigung und voller Sozialkassen steigt die Armutsquote in Niedersachsen bei Kindern auf ein skandalös hohes Niveau. Weder die Landes- noch die Bundesregierung haben bisher nennenswerte Bemühungen gezeigt, Kinderarmut wirksam zu bekämpfen. Das Ausmaß an Kinderarmut ist eine Schande.“
Vorstandskollege Lars Leopold ergänzt: „Seit Jahren fördern alle Bundesregierungen Billigjobs, anstatt
die Menschen in dauerhafte und gut bezahlte Arbeit zu bringen. Seit Jahren werden die Erwerbslosenzahlen durch die Bundesagentur für Arbeit Monat für Monat frisiert, anstatt dass man Menschen aus Langzeitarbeitslosigkeit holt.
Trotz des obszönen Reichtums einiger weniger und sprudelnder Konzernprofite ist Deutschland für einige zu einem Armenhaus und Armut zur Erbkrankheit geworden.
Allein die Tatsache, dass die Bundesregierung in ihrem sogenannten Armuts- und Reichtumsbericht das tatsächliche
Ausmaß von Armut verschleiert, zeigt, dass CDU, CSU und SPD der gemeinsame politische Willezur Bekämpfung von Armut fehlt.“
„Soziale Ungleichheit bekommen in erster Linie die Kinder zu spüren. Sie sind arm, weil ihre Familien
arm sind. Landes- und Bundesregierung sollten endlich eine Politik machen, mit der Kinder- und Familienarmut deutlich reduziert wird. Prekäre Beschäftigung wie Leiharbeit, Teilzeit und Minijobs muss zurückgedrängt, der Mindestlohn auf zwölf Euro erhöht werden. Die Grundsicherung ist auf ein armutsfestes Niveau zu heben und sanktionsfrei zu gestalten“, fordert Leopold.
Niedersächsischer Presseverteiler
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