Zwei Bundeswehr-Soldaten sterben in Mali
Ein „Tiger“-Helikopter der Bundeswehr ist in Mali abgestürzt. Dabei kamen beide deutschen Besatzungsmitglieder ums Leben. Der "Tiger"-Kampfhubschrauber ist ein deutsch-französisches Waffenprojekt. Das von der Bundeswehr verwendete Modell wird für die Panzerabwehr, den Kampf gegen feindliche Hubschrauber, die Aufklärung, zur Feuerunterstützung verwendet und für Eskortmissionen eingesetzt.
Der Hubschrauber war am Mittwochnachmittag 70 km nördlich von Gao abgestürzt und ausgebrannt. Der Pilot eines zweiten Tigers, der unmittelbar hinter der Unglücksmaschine flog, berichtete nach Informationen des „Spiegel“, der Tiger sei „urplötzlich und ohne einen Notruf mit der Nase nach vorne abgekippt und dann sofort im Sturzflug zu Boden gegangen“. Nach Angaben des Leiters der weltweiten UN-Friedenseinsätze, Jean-Pierre Lacroix, waren die beiden Hubschrauber im Aufklärungseinsatz in Folge gewalttätiger Zusammenstöße bewaffneter Gruppen.
UN-Mission Minusma Mali
Der Bundestag hatte im Januar 2017 beschlossen, den deutschen Einsatz in Mali auszuweiten. Der Einsatz in Mali ist der bisher gefährlichste Einsatz der Bundeswehr.
Zurzeit befinden sich etwa 875 Bundeswehrsoldaten in Mali. "Minusma" gilt als derzeit gefährlichster Einsatz der Bundeswehr. Extremisten greifen dort immer wieder UN-Friedenstruppen und malische Streitkräfte an. Gruppierungen wie Al Kaida terrorisieren den Norden Malis schon lange. Es kommt aber auch zu Anschlägen im Zentrum und Süden des Landes.
Dazu Christine Buchholz, MdB für die Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Rede anlässlich des Antrages der Bundesregierung auf Verlängerung des Einsatzes deutscher Soldaten in Mali im Rahmen der UN-Militärmission MINUSMA im Zusammenhang mit der Verlegung von vier Rettungs- und vier Kampfhubschraubern nach Goa.