13. September 2017   Aktuell

Ist Deutschland ein Rechtsstaat - Was die Bürger denken

 

Beitrag: Roswitha Engelke

Laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2010 antworteten auf die Frage: "Kann man zur deutschen Justiz, also zu den Richtern und deutschen Gerichten, volles Vertrauen haben oder kein volles Vertrauen?" nur 32 % mit "Volles Vertrauen", 39 % mit "Teils, teils" und 25 % mit "Kein volles Vertrauen". Vier Jahre später hat das selbe Institut erneut die Bürger befragt: Inzwischen glauben nur noch 26% der Bevölkerung, dass an deutschen Gerichten alles mit rechten Dingen zugeht.

Einen noch weitaus größeren Vertrauensverlust offenbaren die folgenden Zahlen: Anläßlich eines Artikels zum Fall Harry Wörz fand/findet auf t-online.de eine Umfrage statt. Die Frage lautet: Haben Sie Vertrauen in das deutsche Justizsystem? Am 07.07.2015 war folgendes Zwischenergebnis zu verzeichnen: Von 2415 Teilnehmern stimmten 82,9 % (2003) mit Nein; 8,3 % (200) waren sich nicht sicher, gerade mal 8,8 % (212) beantworteten die Frage mit "Ja".

 

Vogel-Strauß-Mentalität bei führenden Richtervertretern

Demgegenüber behauptet der stell­vertretende Bundes­vorsitzende des "Deutschen Richterbundes", Jens Gnisa, tatsächlich, das Vertrauen der Bevölkerung in die Richter und Staatsanwälte sei ungebrochen hoch und er erklärt das ernsthaft mit dem "unermüdlichen Arbeits­einsatz der Kollegen".

Diese ausgesprochen grobe Falschdarstellung zeugt von völligem Realitätsverlust. Das Traurige dabei: Wenn führende Funktionäre der Richterschaft ihre Köpfe so tief in den Sand stecken, ist zu befürchten, dass es an der Fähigkeit und dem Willen mangelt, den wirklichen Problemen ins Auge zu blicken.(Quelle: Wiki-Pedia)

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