19. Dezember 2017   Aktuell

Leiharbeiter bei VW: Im Februar nach Hannover versetzt und zum Weihnachtsfest vor die Tür gesetzt

Roswitha Engelke

Quelle: Rote Fahne

200 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter waren im Februar 2017 von Wolfsburg nach Hannover versetzt worden und sollen nun zum 22. Dezember - nach zweieinhalb Jahren bei VW - entlassen werden. Es spricht Bände über die Konzernchefs, die ihren Beschäftigten und deren Familien ein solches Weihnachtsgeschenk machen! Eine derartig miese Handlungsweise ist kaum noch zu überbieten.

 

Selbst waren sie nicht bereit, minimale Kürzungen ihrer Boni in Kauf zu nehmen, geschweige denn dazu, für die Folgen des gigantischen Abgasbetrugs persönlich zu haften. 200 Zeitarbeiter und ihre Familien hingegen in Arbeitslosigkeit und Existenznot zu schicken, da haben sie nicht die geringsten Skrupel. Mit der Kampfbereitschaft der Leiharbeiter/-innen und ihren Kollegen "Stammwerker" hatten sie nicht gerechnet.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kundgebung waren empört über die Behandlung der Arbeiter, jahrelang nur Zeitverträge zu bekommen und immer nur Manöveriermasse zu sein. 

Wann übernimmt VW die eingesetzten Leiharbeiter endlich in feste Arbeitsverhältnisse? Hier sind auch Betriebsrat und die IG-Metall gefordert, die letztlich für die Situation der Leiharbeiter die Mitverantwortung tragen!

Es war die IG Metall, die durch die bisherigen Tarifverträge bei VW die Übernahme von Zeitarbeitern vom "good will" der Geschäftsleitung abhängig gemacht hat. Es ist der Betriebsrat, der seit Jahren Scheinwerkverträge im Unternehmen geduldet hat und Leiharbeiter nicht zu seiner Klientel zählt, sondern letztlich nur auf die Stammbeschäftigten setzt.

 

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