Kultusminister Dr. (?) Althusmann
Seit dem 27. April 2010 ist Dr. rer. pol. Bernd Althusmann (CDU) niedersächsischer Kultusminister und übernahm für 2011 die Präsidentschaft der Kultusministerkonferenz (KMK). Die KMK ist die oberste Institution der Bildungspolitik in Deutschland. Ihr wichtigstes Gebot ist die Sicherung des Qualitätsstandards in Schulen und Hochschulen.
Althusmann wird vorgeworfen, beim Abfassen seiner Doktorarbeit seine Sorgfaltspflicht verletzt und im großen Stil gegen wissenschaftliche Regeln verstoßen zu haben.
„Bei der Analyse von rund der Hälfte der Promotionsschrift – Einleitung, Schlusswort und zwei Hauptkapitel – fanden sich auf 88 von 114 Seiten Hinweise darauf, dass Althusmann sich großzügig aus fremden geistigen Eigentum bedient hat, ohne diese in der notwendigen Weise deutlich zu machen“ (Zitat: Zeit-Online) nachzulesen unter:
http://www.zeit.de/2011/28/Althusmann-Dissertation-Plagiat
Christa Reichwaldt, die bildungspolitische Sprecherin der LINKEN , kritisiert Althusmanns Anschuldigung, wer seinen Rückritt fordere verhalte sich unredlich.
"Wer sich hier bisher unredlich verhalten hat, ist Herr Dr. Althusmann selbst. Er sollte in seinem Glashaus nicht einmal mit Kieselsteinen werfen, solange die Universität Potsdam noch prüft“, so Reichwaldt. Die CDU-Fraktion bereite sich anscheinend schon auf „Dr. plag. Althusmann“ vor. Karl-Ludwig von Danwitz, der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, hat dafür plädiert, dass der Bildungsminister selbst als Ex-Doktor im Amt bleiben sollte. „Für diese Sichtweise habe ich kein Verständnis. Ich gehe davon aus, dass der Bildungsminister sehr gut beurteilen kann, ob er als überführter Trickser sein Ministeramt weiterhin überzeugend ausfüllen kann“, sagte Reichwaldt.
Der Vorsitzende der CDU Fraktion im Nds. Landtag Björn Thümler erklärte die Plagiats-anschuldigung ganz einfach als eine Kampagne der Opposition gegen den erfolgreichen Minister.