Soziale Unruhen in Groß Britannien
London's burning
Nicht zum ersten Mal gibt es Unruhen in London, in Liverpool, Bristol und Birmingham – andere Städte werden folgen. Die Menschen begehren auf gegen die inhumane und unsoziale Politik der Umverteilung von unten nach oben. Wie in Deutschland versteht sich die Regierung als Stabilisator für das bestehende System – der Reichtum der Wohlhabenden muss gesichert und vermehrt werden, während die Sozialleistungen gekürzt oder gar gestrichen werden.
In Tottenham, dem Ausgangspunkt der aktuellen Unruhen, wurden kürzlich 8 von 13 Jugendzentren geschlossen, ausgerechnet in dem Viertel mit der höchsten Arbeitslosigkeit Londons.
Wie sehr den Verantwortlichen die Situation am Herzen liegt, kann man daran erkennen, dass der britische Premier sich am Dienstag genötigt sah, seinen Urlaub in der Toskana zu unterbrechen, sein Parteifreund, der Londoner Bürgermeister hält nicht einmal das für notwendig.
Da passt es natürlich, dass der Bundesinnenminister seinem Faible für „Horch und Guck“ folgt und mehr Aufsicht und Entanonymisierung im Internet fordert.
„Den Menschen, den jungen im Besonderen, muss eine Zukunft geboten werden ohne Armut und Ausgrenzung, dann haben sie die Möglichkeit ihr Leben selbst zu gestalten“, so Eike Schoelgen, Solid-Vertreter im Landesvorstand, „und fühlen sich in der real erlebten Aussichtslosigkeit nicht genötigt, ihrem Frust durch Gewalt Ausdruck zu verleihen.“
„Um Gewaltausbrüche dauerhaft zu verhindern muss die strukturelle Gewalt, die aus Armut und Ungerechtigkeit erwächst und diese wieder reproduziert, durch umfassende Demokratisierung und die Rückkehr zu einem Sozialstaat, der diesen Namen verdient, bekämpft werden,“ so Giesela Brandes-Steggewentz, Landesvorsitzende.
DIE LINKE Niedersachsen
Daniel Josten