20. September 2018   Aktuell

Hausgemachter Fachkräftemangel - auch im Landkreis Helmstedt?

Beitrag: Roswitha Engelke

Gutausgebildete Fachkräfte verlassen fluchtartig ihren Arbeitsplatz und in Folge auch ihren Wohnsitz. Kreishäuser, Rathäuser, Unternehmen aller Art klagen regelmäßig über einen Mangel an Mitarbeitern.

Das Problem ist nicht selten hausgemacht. 

Arbeitgeber, bei denen

  • Mitarbeiter mühsam ihren Zorn über eine an ihnen uninteressierte Führung unterdrücken,
  • Mitarbeiter wegen Arbeitsüberlastung und schlechtem Betriebsklima mit zerrütteten Nerven in den vorzeitigen Ruhestand gehen oder mit Burnout zum Psychologen,
  • eine Parteizugehörigkeit karrierebeeinflussend wirkt, positiv oder negativ,
  • sich geprügelt wird, weil eine Berufsgruppe von der Leitung bevorzugt behandelt wird,
  • Mitarbeiter bei einem Betriebsunfall nur durch Klagen zu ihrem Recht kommen,
  • einem Abteilungsleiter Mitarbeiter ohne Ankündigung entzogen werden,
  • selbst Kunden/Bürger nach Parteibuch "bedient" werden,
  • Stellenbewertungen bereits 30 Jahre und mehr "auf dem Buckel" haben,
  • Mitarbeiter immer mehr Arbeiten übernehmen müssen, weil vakante Stellen nicht wieder besetzt werden, eine Lohn-/Gehaltserhöhung jedoch aus Kostengründen nicht stattfindet,
  • Arbeitnehmer von Billiglöhnen leben müssen, mit dem Damoklesschwert HARTZ IV über dem Kopf
  • ect. p. p.

sollten sich nicht wundern, wenn ihre Kreishäuser/Rathäuser und Unternehmen eines schönen Tages handlungsunfähig sind, bzw. in die "Pleite fahren".

Wer höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und ein angenehmes Betriebsklima bietet, findet auch die benötigten Arbeitskräfte und, oh Wunder, die Arbeitsleistung steigt, weil die Mitarbeiter gern dort tätig sind.

Betriebe dieser Art sind für jede Stadt eine Bereicherung, dort wo man gern arbeitet lebt man gern und kauft auch gern dort ein.

Studien beweisen, wie wichtig es für die Infrastruktur eines Ortes ist, wenn die dort vorhandenen Arbeitsplätze Plätze sind, an denen Mitarbeiter sich wohlfühlen, weil sie als Mensch geachtet werden und die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers nicht nur ein Papiertiger ist.

Auch in unserem Kreishaus und dem Helmstedter Rathaus wird geklagt, dass Fachkräfte nicht lange bleiben oder an allen Ecken und Enden fehlen.

Woran mag das liegen?

 

 

 

 

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