22. Dezember 2018   Aktuell

Ungarn - Proteste gegen "Sklavengesetz"

Quelle: msn-nachrichten

Die Proteste gegen eine neue Überstundenregelung in Ungarn reißen nicht ab. Demonstranten rufen 2019 zum „Jahr des Widerstandes“ aus, Gewerkschaften wollen landesweite Streiks organisieren.

Ungarns Premier betont gern und oft, dass seine Regierung auf die Stimme des Volkes höre und den Willen der Menschen im Land respektiere. Doch derzeit hat Viktor Orbán die Mehrheit des Volkes gegen sich: Seit zwei Wochen protestieren tausende Ungarn gegen das so genannte „Sklavengesetz" zur Anhebung der Überstundenzahl.

Oppositionsvertreter werfen der Regierung nun vor, sie habe das „Sklavengesetz" im Auftrag der deutschen Industrie verabschiedet und berufen sich unter anderem auf eine Äußerung des Außenministers Péter Szijjártó Ende November bei einem Besuch in Düsseldorf, der zufolge deutsche Firmen in Ungarn Gesetzesänderungen für mehr Flexibilität begrüßen würden. Ein Audi-Sprecher sagte in diesem Zusammenhang zur Deutschen Welle, man gebe generell keine Kommentare zu politischen Angelegenheiten ab.

Der Sprecher der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer, Dirk Wölfer, sagte der Deutschen Welle, man habe „keine Kenntnis" davon, dass die neue Arbeitszeitregelung auf Geheiß oder Bestellung deutscher Unternehmen verabschiedet wurde.

 

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