17. Samstag in Folge Tausende "Gelbwesten" erneut auf Frankreichs Straßen
Während in Frankreich Macrons Polizei mit Gummigeschossen,Tränengas und Schockgranaten auf Demonstranten schießt und dabei schon hunderte von ihnen schwer verletzt hat, wettert die EU gegen Maduro. -
Wo bleiben die Rufe der EU nach Sanktionen gegen Frankreich? Werden Frankreichs Auslandkonten gesperrt? Nach einem "Guaidó", der putscht, sucht auch niemand.
Es fragt auch niemand danach, wer für das Elend, das seit hunderten von Jahren in ganz Lateinamerika herrscht tatsächlich verantwortlich ist! Genauso wenig wie man die sozialen Missstände, die der Kapitalismus in Europa geschaffen hat, unter die Lupe nimmt. - Was für eine Heuchelei! (R. Engelke)
Gedankenspiel: Was sich ändert, wenn man ein paar Begriffe austauscht
Streicht man im rund 3.000 Zeichen umfassenden Artikel der Tagesschau auf zwei bis drei Sätze und tauscht die Begriffe Guaidó mit Mélenchon, Maduro mit Macron, Venezuela mit Frankreich, (süd-) amerikanisch mit europäisch, sozialistisch mit neoliberal, Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) mit der Europäischen Union (EU) sowie Jiménez mit Ludwig XVI aus, so zeigt sich die ganze Heuchelei des sogenannten Wertewestens.
Die Gelbwesten demonstrieren seit November 2018 in ganz Frankreich gegen die neoliberale Politik unter Emmanuel Macron, die vor allem den Reichen dient und zulasten der Lebensbedingungen von breiten Bevölkerungsteilen geht, die zunehmend schlechter werden. (Quelle: RT)
Unter den Demonstranten in Frankreich gab es mehrere Tote und Tausende von Verletzten, viele davon schwerst veletzt.
09.03.2019, 16:32 Uhr | dpa
Demonstranten der "Gelbwesten"-Bewegung versammeln sich vor dem Triumphbogen: Es ist das 17. Wochenende in Folge der Demonstrationen. (Quelle: Francois Mori/dpa)
Der nächste Samstag mit "Gelbwesten"-Protesten in Frankreich: Tausende waren wieder auf den Straßen unterwegs, um gegen die französische Regierung zu demonstrieren.
In Paris versammelten sich die Teilnehmer vor dem Triumphbogen zu einem Marsch durch die Hauptstadt. Es ist der 17. Samstag in Folge, an dem die Anhänger der "Gelbwesten" gegen die Sozialpolitik des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron demonstrieren.
Um der Bewegung neuen Schwung zu verliehen, riefen einige der Wortführer zu einem dreitägigen Sit-in auf den Champs-de-Mars vor dem Eiffelturm auf. Doch noch am Freitagabend wurden laut Medienberichten Demonstranten von Sicherheitskräften daran gehindert, temporäre Konstruktionen wie Zelte aufzubauen.
Die Bewegung hatte im November mit Protesten gegen geplante Benzinpreiserhöhungen begonnen; mittlerweile richtet sie sich gegen die Reformpolitik der Mitte-Regierung. Während die Bewegung anfänglich laut Schätzungen bis zu 250.000 Teilnehmer mobilisieren konnte, ist die Zahl seit einiger Zeit im Sinken begriffen. Nach Angaben des Innenministeriums hatten sich am vergangenen Samstag landesweit etwa 39.300 Menschen an den Protesten beteiligt.
- Frankreich: Wieder Zehntausende bei "Gelbwesten"-Protesten
- "Gelbwesten": Macron ruft Franzosen zu nationaler Debatte auf
- Gewalt bei Protesten: Regierung geht gehen "Gelbwesten" vor