12. Juni 2019   Aktuell

Einreise in die USA: Seit dem 03.06.2019 Auskunft zu Social-Media-Konten Pflicht

Quelle: WinFuture

Datenschutz? - Nicht bei Einreise in die USA -  

Wer für die Einreise in die USA ein Visum benötigt, für den sind Angaben zu seinen Social-Media-Konten, E-Mail-Adressen und Telefonnummern ab sofort verpflichtend. Das betrifft etwa 15 Millionen Menschen pro Jahr. Reisende mit ESTA bleiben jedoch verschont.

Die Pflichtangabe von Mail-Adressen, Profilen bei Facebook, Twitter und Co. sowie aktuellen und früheren Telefonnummern war bei der Beantragung eines US-Visums bisher nur für Reisende ein Thema, die vor ihrer Einreise in die USA ein Land besuchten, das von Terror­organisationen kontrolliert wird. Für alle anderen war die Auskunft freiwillig.

Bereits im März 2018 hatte das US-Außenministerium angekündigt, private Informationen von allen und über alle Antragsteller einer Einreisegenehmigung einzuholen, was nun umgesetzt wird.

Die aktuelle Stellungnahme: "Das US-Außenministerium hat seine Antragsformulare für Migranten- und Nicht-Migranten-Visa angepasst, um von den meisten Antragstellern zusätzliche Informationen zu erfragen, darunter auch Social-Media-Identifikation." (via Associated Press & Tagesschau).

Demnach müssen Reisende beim US-Visa-Antrag ihre Nutzernamen bestimmter Social-Media-Profile, E-Mail-Kontaktdaten und Telefonnummern der letzten fünf Jahre offenlegen. Die Angabe von Passwörtern, die bereits vor zwei Jahren im Gespräch war, wird nicht ver­langt. Die meisten hiesigen und europäischen Reisenden bleiben von den neuen Pflicht­an­ga­ben wahr­schein­lich verschont. Deutschland ist Teil des Visa-Waiver-Pro­gramms, das einen Auf­ent­halt in den USA ohne Visum für bis zu 90 Tage erlaubt.

Angaben bei Reisen mit ESTA freiwillig

Vorher muss jedoch sowohl bei privaten, als auch ge­schäft­lich­en Reisen in die Vereinigten Staaten ein ESTA-Antrag gestellt werden (Electronic Sys­tem for Travel Authorization). Auch bei diesem sind Felder für Social-Media-Konten, Mail­adres­sen und Telefonnummern vor­han­den. Die meisten Angaben dazu sind jedoch optional. Zudem handelt es sich beim ESTA nicht um eine finale Einreise-, sondern nur um eine erste Anreisegenehmigung. Ob die US-Regierung die Pflicht­an­gaben auch auf die visafreie Einreise ausweiten wird, ist bisher nicht bekannt.

Länder, die man vor einer Reise in die USA nicht besuchen sollte: Iran, Sudan, Jemen, Syrien, Libyen, Irak,  Somalia,  Kuba. Neu auf der Liste sind Nordkorea, Venezuela und der Tschad.

 

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute1
Gestern8
Woche1
Monat14
Insgesamt94981
 

Anmeldung