19. August 2019   Aktuell

Die bösen Russen, der einwandfreie Westen und die friedenssichernde NATO

 Beitrag: Roswitha Engelke

Wenn die naive bzw. dümmliche  Ironie des Spruches ignoriert wird, sagt diese Karte etwas anderes aus und zwar relativ drastisch.

 

Quellen:

Spiegel.de

"Wir sind immer die Guten", von Mathias Brökers u. Paul Schreyer
ISBN 978-3-86489-255-4

RTdeutsch

Im Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung gaben die USA den Russen das Versprechen aus der Auflösung des Warschauer Paktes keinen militärischen Nutzen zu ziehen und die NATO nicht nach Osten zu erweitern. Dies war die  Grundvoraussetzung für den Abzug der russischen Truppen aus Osteuropa. (Spiegel ) 

 

Im Zuge der sich überschlagenden Ereignisse 1989/90 wurde dieses Versprechen nicht vertraglich fixiert. Die Quittung folgte auf dem Fuß.

Im Dezember 2001 setzte der US-Botschafter in Moskau Russland davon offiziell in Kenntnis, dass der ABM-Vertrag aufgekündigt sei.

Seit dieser Zeit rückte die  NATO bis dicht an die Grenzen Russlands vor, indem sie Polen, Tschechien, Ungarn, Estland, Lettland, Litauen, Bulgarien, die Slowakei und Slowenien in das Bündnis aufnahm. Die militärische Umzingelung Russlands würde mit dem Beitritt der Ukraine und Georgiens perfekt sein und damit auch die absolute Kontrolle der USA über die Eurasischen Rohstoffe!

Die westlichen Medien posten unterdessen unverdrossen ihren Bullshit in die Welt vom russischen Aggressor Putin.

 

Der Maidan von den USA inszeniert

US-Präsident Barack Obama hatte 2015 in einem CNN-Interview  mit unverholenem Stolz verkündet, dass die USA einen Deal zur Machtübergabe in der Ukraine ausgehandelt und damit Putin überrascht hätten. Zudem betonte er, dass die USA dabei seien, die Sanktionskosten für Russland immer weiter in die Höhe zu treiben.

Im Gespräch mit dem CNN-Moderator Fareed Zakaria über die russisch-US-amerikanischen Beziehungen sagte der US-Präsident:

"Putin traf die Entscheidung in Bezug auf die Krim, nicht etwa aus einer großen Strategie heraus, sondern einfach, weil er von den Protesten des Maidan und der Flucht von Janukowytsch [gestürzter Präsident der Ukraine] überrascht wurde, nachdem wir einen Deal zur Machtübergabe ausgehandelt hatten."

Im weiteren Verlauf des Interviews hatte er, auf die Frage nach möglichen weiteren Sanktionen gegen Russland, zudem freimütig eingeräumt:

"Wir sind in der Lage die Kosten [für Russland] immer weiter in die Höhe zu treiben. Und das ist genau das was wir machen, in Verbindung mit diplomatischem Druck."

Zahlreiche Politik-Analysten aus dem In- und Ausland, zeigten sich erstaunt darüber, in welcher Offenheit sich Obama zu der US-Rolle beim Sturz des gewählten ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch bekannt hatte und kritisierten das dahinter stehende "Demokratieverständnis".

 

 

Die NATO über sich selbst

Die NATO fördert demokratische Werte und ermöglicht ihren Mitgliedern, sich in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen zu beratschlagen und zu kooperieren, um Probleme zu lösen, Vertrauen zu schaffen und langfristig Konflikte zu vermeiden.

MILITÄRISCH — Die NATO engagiert sich für die friedliche Lösung von Konflikten. Doch wenn diplomatische Anstrengungen scheitern, hat sie die militärische Macht, Operationen des Krisenmanagements durchzuführen. Diese erfolgen im Rahmen der Beistandsklausel im Gründungsvertrag der NATO – Artikel 5 des Washingtoner Vertrags – oder mit einem Mandat der Vereinten Nationen, entweder allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Ländern und internationalen Organisationen.

 

 * Quelle: Spiegel.de

"BM Genscher (Bundesminister): Uns sei bewusst, dass die Zugehörigkeit eines vereinten Deutschlands zur Nato komplizierte Fragen aufwerfe. Für uns stehe aber fest: Die Nato werde sich nicht nach Osten ausdehnen." Und da es in dem Gespräch vor allem um die DDR ging, fügte Genscher ausdrücklich hinzu: "Was im Übrigen die Nichtausdehnung der Nato anbetreffe, so gelte dieses ganz generell."

Was sagt  uns das? Amerikaner halten keine Verträge ein und Versprechungen schon gar nicht!

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