20. Oktober 2019   Aktuell

Groß-Demo in Köln - Linke Bündnisse protestierten friedlich gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien

Tausende Demonstranten sind in Köln gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien auf die Straße gegangen. Obwohl die Polizei massive Ausschreitungen befürchtet hatte, verlief der Protest ruhig.

Die befürchtete Eskalation einer pro-kurdischen Kundgebung in Köln gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien ist ausgeblieben. Nach Polizeiangaben zogen rund 10.000 Teilnehmer friedlich durch die Kölner Innenstadt. Zuvor hatte die Polizei wegen befürchteter Ausschreitungen ein Verbot der Veranstaltung erwogen. Die Sicherheitsvorkehrungen waren verschärft worden. 

Die Veranstalter - mehrere linke Bündnisse -

hatten 15.000 Demonstranten angemeldet. Die Polizei hatte sich auf weit mehr Teilnehmer eingestellt, da es europaweite Aufrufe zu dem Protestmarsch gegeben hatte. Befürchtet wurde, dass auch gewaltbereite Kurden sowie gewaltbereite türkische Nationalisten anreisen. "Wir sind präsent in allen Situationen, wo es zu Gewalt kommen könnte, um sie sofort im Keim zu ersticken", sagte ein Kölner Polizeisprecher zum Großaufgebot der Sicherheitskräfte. 

Polizei überprüft Transparente 

Unter dem Motto "Gegen den türkischen Angriffskrieg in Nordsyrien" forderten die Demonstranten auf Transparenten und Plakaten einen Stopp der Offensive sowie ein "Ende der militärischen Zusammenarbeit der Bundesregierung mit der Türkei". Die Teilnehmer forderten auch eine friedliche Lösung des Krieges in Syrien mit Beteiligung der kurdischen Akteure sowie eine Autonomie Nordsyriens.

Die Protestierenden waren teilweise mit Flaggen der kurdischen YPG-Miliz ausgestattet und trugen Plakate mit Aufschriften wie "Keine Deals mit dem AKP-Regime" oder "Der Hauptfeind steht im eigenen Land". Transparente und Bilder würden daraufhin überprüft, ob sie Symbole der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK enthielten, sagte die Polizei. Demonstrationen gegen das Vorgehen der Türkei in Nordsyrien waren für Samstag auch in anderen deutschen Städten geplant, darunter in Berlin, Saarbrücken, Stuttgart und Frankfurt am Main.

Quelle: sth/uh (epd, dpa)

 

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute2
Gestern4
Woche26
Monat167
Insgesamt87898
 

Anmeldung