09. Juli 2020   Aktuell

Erneute rechtsextreme Drohbriefe gegen Janine Wissler - Absender Polizist?

Quelle: Frankfurter Rundschau

Die hessische Linken-Politikerin Janine Wissler hat erneut ein rechtsextremes Drohschreiben erhalten, das mit „NSU 2.0“ unterzeichnet wurde. Ermittlungen deuten daraufhin, dass der hessische Polizeiskandal sich ausweitet.

  • Die Linken-Politikerin Janine Wissler hat erneut eine rechtsextreme Drohungen erhalten.
  • Das Drohschreiben wurde erneut mit „NSU 2.0" unterschrieben.
  • Der Absender könnte Teil der hessischen Polizei sein.

Wiesbaden - Die Serie der rechtsextremen Drohungen gegen die hessische Linken-Fraktionschefin Janine Wissler reißt nicht ab. Wissler hat nach Informationen der Frankfurter Rundschau (Donnerstagsausgabe) ein weiteres Drohschreiben mit der Unterschrift „NSU 2.0“ erhalten.

Die Abkürzung steht für die rechtsextreme TerrorgruppeNationalsozialistischer Untergrund“ (NSU), die in den Jahren 2000 bis 2007 zehn Menschen in Deutschland aus rassistischen Gründen ermordet hatte. Am Samstag hatte die FR berichtet, dass Wissler im Februar zwei solche Mails mit Todesdrohungen bekommen hatte.

Janine Wissler erhält weitere Droh-Mail vom NSU 2.0

Die Geschichte um die Drohmails gegen Janine Wissler weitet sich zu einem ausgemachten hessischen Polizeiskandal aus. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau aus sind die Todesdrohungen gegen Janine Wissler vermutlich durch Abfragen von einem Dienstcomputer der Polizei vorbereitet worden. Das berichtet die FR in ihrer Donnerstagsausgabe unter Berufung auf Ermittlungsergebnisse.

 

 

Danach wurden im Februar von einem Polizeicomputer in Wiesbaden private Daten der Linken-Fraktionsvorsitzenden Janine Wissler im Hessischen Landtag abgefragt. Kurz darauf erhielt Wissler die zwei „NSU 2.0“-Schreiben* mit Beschimpfungen und Drohungen, die eben solche persönlichen Daten enthielten, die nicht öffentlich zugänglich sind. Die Parteien im Hessischen Landtag reagierten mit Abscheu auf rechtsextreme E-Mails an die Linkenchefin*.

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