07. Dezember 2020   Aktuell

DIE LINKE ruft zur Anerkennung der Wahl in Venezuela auf ...

... auch wenn wir die ungleichen Bedingungen kritisieren, unter denen der Wahlkampf stattgefunden hat (siehe Papier der Internationalen Kommission).

Beitrag: Roswitha Engelke


Der Wahlvorgang als solches ist nicht zu beanstanden. Es liegen keine Berichte von Wahlbeobachtern vor, die auf Wahlbetrug schließen ließen.

Jedoch drängt die Bundesregierung weiterhin darauf, an Guaidó als venezolanisches Regierungsoberhaupt festzuhalten, unter dem Tenor, dies sei keine juristische, sondern eine politische Frage.


Diese  reaktionäre Haltung ist zu kritisieren.  Ihr fehlt nicht nur jede rechtliche Grundlage, sondern auch jedes Gefühl für Rechtsstaatlichkeit. Guaidó hat nach seinem Wahlboykott kein Mandat mehr und ist ab Januar auch nicht mehr Mitglied des Parlaments. Auf seinem Mandat und seiner Rolle als Parlamentspräsident basierte das zweifelhafte juristische Konstrukt seiner Ausrufung und die völkerrechtswidrige Anerkennung als Interimspräsident.

 
Belgien hat sich klar gegen diese Option gestellt, auch Frankreich, Spanien und Italien haben Zweifel an der Haltung der Bundesregierung.

Ebenfalls taugt das Argument, die Wahlbeteilung war mit 31 % zu gering, in keiner Weise für eine Nicht-Anerkennung der Wahl.

Gestern haben in Rumänien Parlamentswahlen stattgefunden. Auch dort lag die Beteiligung bei nur 31%, ohne dass jemand auf die Idee kam, die Wahl deshalb nicht anzuerkennen.

 

 

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