05. April 2021   Aktuell

Ukraine: NATO-Militärübung an russischer Grenze sorgt für weitere Spannungen

Beitrag: Roswitha Engelke:

Seit Tagen nehmen die Spannungen zwischen der neuen US-Regierung und Russland zu.

Der Grund:
Die ukrainische Armee hat eine gemeinsame Militärübung mit der Nato in einigen Monaten angekündigt. Mehr als 1000 Soldaten aus mindestens fünf Nato-Mitgliedstaaten sollen daran teilnehmen, schreiben die Streitkräfte auf Facebook.

Dass Russland infolgedessen verschärft seine Grenzen zu NATO-Staaten im Auge hat, ist logisch nachvollziehbar. Westliche Medien berichteten mit Blick auf die Verlegung russischer Truppen im Inland von russischen Drohgebärden Richtung Westen.

Russland kontert, dass die Verlegung russischer Truppen auf russischem Territorium  nicht die Angelegenheit anderer Staaten sei und selbstredend keine Bedrohung für diese darstellt. Im Gegensatz dazu seien die NATO-Streitkräfte entlang der russischen Grenzen aktiv,

was durchaus von russischer Seite als bedrohlich empfunden werden könnte.

‎Fakt ist, sieben Jahre nach dem Maidan ist die Ukraine tief gespalten. Die Hauptschuld an der Krise tragen die USA und ihre europäischen Verbündeten. An der Wurzel des Konflikts liegt die NATO-Osterweiterung, Kernpunkt einer umfassenden Strategie, die Ukraine, ein Staatsgebiet reich an Bodenschätzen, in den Westen einzubinden.

Und weil Russland aus us-amerikanischer Sicht böse provoziert und dabei aggressiv vorgeht, bietet US-Präsident Joe Biden, natürlich völlig selbstlos, der Ukraine die "unerschütterliche Unterstützung der Vereinigten Staaten für den Erhalt der Souveränität und Integrität der Ukraine" an. Dass Kiew seit 2021 den Terror gegen die eigene Bevölkerung im Südosten des Landes verstärkt und die ukrainische Armee vermehrt mit schweren Waffen auf Zivilisten im Donbass schießen läßt – wird von der westlichen Politik ohrenbetäubend verschwiegen.   Eine innereuropäische Verständigung mit Russland ist überfällig. (Roswitha Engelke)


Dazu weitere Informationen

Nato-Russland-Rat wiederbeleben statt mit "Defender 21" Krieg üben

 

Andrej Hunko, MdB und Mitglied der parlament. Versammlung:

„Die Wiederbelebung des Nato-Russland-Rates wäre ein positiver Schritt der Entspannung in Zeiten wachsender Konfrontation. Der wachsenden Kriegsgefahr kann nur mit Dialog und vertrauensbildenden Maßnahmen erfolgreich begegnet werden", erklärt Andrej Hunko, stellvertretender Vorsitzender und europapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Treffens der Nato-Außenminister. Hunko weiter:

„Bei der Nato stehen die Zeichen jedoch weiter auf Konfrontation. Beim US-Militärmanöver ,Defender 21' üben 28.000 Soldaten aus 26 Ländern zeitgleich in mehr als 30 Trainingsgebieten Krieg gegen Russland. Diese Militärübungen sind völlig fehl am Platz, mitten in der Pandemie sind sie besonders bizarr. Die Bundesregierung muss die Beteiligung Deutschlands unverzüglich einstellen. Stattdessen sollte sie sich konsequent für Gesprächsformate wie den Nato-Russland-Rat einsetzen."

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