17. August 2021   Aktuell

(Regime-)Kritik unerwünscht, "sapere aude" ist mal wieder out

Sapere aude: Habe den Mut eine eigene Meinung zu bilden, war das Thema, der Leitspruch der Aufklärung. Gesellschaftspolitisch zielte die Aufklärung auf mehr persönliche Handlungsfreiheit (Emanzipation), Bildung, Bürgerrechte, allgemeine Menschenrechte und das Gemeinwohl als Staatspflicht hin.

Viele Vordenker der Aufklärung waren fortschrittsoptimistisch und nahmen an, eine vernunftorientierte und verantwortungsbewußte Gesellschaft werde die Hauptprobleme menschlichen Zusammenlebens schrittweise lösen.

Fortschritt bedeutete für die Aufklärer hauptsächlich Überwindung von sozialen und bildungsmäßigen Missständen. Das hieß für sie, die Lebensqualität aller Menschen spürbar zu verbessern. Dazu vertrauten sie unter anderem auch auf eine kritische Öffentlichkeit.

Diese Sichtweise verkommt in unserer heutigen Gesellschaft zunehmend

Ein massiver Grundstein sozialen Rückschritts wurde in der Regierungsperiode von Rot/Grün mit gravierenden Veränderungen im Sozialgesetz gelegt.  HARTZ IV!  Für viele Menschen bedeutete HARTZ IV das Ende eines menschenwürdigen Daseins. Für unsere Gesellschaft war HARTZ IV ein fundamentaler Rückschritt in ein System, in dem Unmenschlichkeit die Norm ist.

Die merkelsche Regierungsperiode hat diesen Zustand noch getoppt. Zum Ende ihrer Regierungszeit wurde und wird eine Pandemie instrumentalisiert, die Panik in der Öffentlichkeit erzeugt mit dem Ziel den Rechtsstaat und die Menschenrechte zu demontieren. (Siehe Polizeigewalt und Eingriff in die Meinungsfreiheit.)

Die Partei DIE LINKE. war längere Zeit für viele Menschen ein Hoffnungsfunke, der sich zu ihrem Entsetzen immer häufiger als seichte linksliberale Luftnummer zeigt.

Die Linksliberalen im poltischen linken Spektrum denken simpel

Jeder Zuwanderungskritiker ist für sie ein verkappter Nazi, ebenso jeder Gegner der co2 -Steuer.  Jeder Hinweis darauf, daß ein nicht ausgereifter Impfstoff schwere Spätschäden hervorrufen kann wird als Verschwörungstheorie pur abgetan. Nur ein Aluhutträger kommt auf eine derartige Schnaps-Idee. (Richtig ist: Die Entwicklung eines sicheren und wirksamen Impfstoffes kann bis zu 20 Jahre dauern und Milliarden Euro kosten.)

Jede Kritik an den Ressourcen-Kriegen der USA, die stes mit Völkerrechtsbruch und Sanktionspolitik Hand in Hand gehen, hat für diese Klientel einen antisemitischen Hintergrund.

Kapitalismuskritik, ja Kritik im Allgemeinen, muss seicht sein, sonst winkt der Lifestyle-Linke sofort mit der braunen Nazi-Karte.

 

 

Man nehme die Demonstrationen der Gelbwesten in Frankreich und die "Äußerung" des ehemaligen Parteivorsitzenden, dass die Anzahl  rechter Elemente in den Reihen diese Bewegung besorgnis erregend seien ..." ("Das Potenzial Ultrarechter in den Reihen der Bewegung ist besorgniserregend", sagte Riexinger den RND-Zeitungen. "In Deutschland wäre eine solche Verbrüderung linker und rechter Gesinnung nicht denkbar.")

Ähnliche böse Unterstellungen schafften es, die Montagsdemos in Deutschland zu diffamieren. 

Ende Mai  2014  hatte sich der Bundesvorstand der Linkspartei per Beschluss von „Rechtspopulisten, Nationalisten, Verschwörungstheoretikern und Antisemiten“ bei den Montagsdemos distanziert.

Klaus Lederer, damals Berlins Linken-Landeschef, hatte den Beschluss des Parteivorstandes mit initiiert.

Kritische LINKE Politiker die dort auftraten wurden in den eigenen Reihen missbilligt und in die Nazi-Ecke gerückt.

Nach dem Motto, den Wettstreit der Meinungen gewinnt immer die Gruppe, deren Argumentationen die Gegenseite ins gesellschaftliche Abseits führen.

Für Lederer waren selbst die Mahnwachen der Friedensbewegung rechts gelagert.

In den letzten Jahren ist es innerhalb der LINKEN Mode geworden, den Widerstand durch zivilen Ungehorsam (*) von ganz normalen Bürgern verbal als rechte Gewalt niederzuknüppeln. Ich spreche von den Querdenker-Demos.

(*) Durch einen symbolischen, aus Gewissensgründen vollzogenen, und damit bewussten Verstoß gegen rechtliche Normen zielt der handelnde Staatsbürger mit einem Akt zivilen Ungehorsams auf die Beseitigung einer Unrechtssituation und betont damit sein moralisches Recht auf Partizipation.

Es ist natürlich sehr viel angenehmer simple Themen, die nicht wirklich revolutionär sind zu vertreten. Aber die ändern unsere asoziale 2 Klassen-Gesellschaft nicht!

Ich empfehle Dr. Sahra Wagenknechts Buch "Die Selbstgerechten", ihr Gegenprogramm für Gemeinsinn und Zusammenhalt.  Hier zu einer Vorschau

Der "Spiegel" hat das Buch ziemlich verrissen, ein Zeichen dafür, dass es den Kern der Sache trifft und absolut lesenswert ist!

Für einen echten Lifestyle-Linken ist es jedoch schwer verdauliche Literatur, es nagt zu sehr an seinem Grundprinzip "Friede, Freude, Eierkuchen". Dem empfehle ich doch lieber "Micky Maus".

 

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