01. November 2021   Aktuell

Auf der schwarzen Liste des Umweltbundesamtes: Die Pendlerpauschale

Das Umweltbundesamt schlägt vor, die Pendlerpauschale zu "reformieren", da sie der Umwelt schade!

Reformieren heißt streichen! Pendler fahren nicht aus Lust und Laune mit ihrem PKW morgens und abends kilometerweit, sondern weil ihr Arbeitsplatz nicht im Bereich ihres Wohnsitzes liegt und kein ÖNPV zur Verfügung steht. Warum liegt ihr Arbeitsbereich außerhalb des Wohnsitzes, weil die Infrastruktur in vielen Kleinstädten und Dörfern völlig zerschlagen ist. Warum steht kein ÖPNV zur Verfügung? Weil Bahnhöfe und Buslinien aus Kostengründen still gelegt worden sind.

In Deutschland zahlt jeder Autofahrer und damit auch jeder Pendler auf einen Liter Benzin nicht nur 19 % Mehrwertsteuer, sondern auch 0,6545 € Energiesteuer auf den Nettoverkaufspreis. Hinzu kommen außerdem die CO2-Bepreisung und die Erdölbevorratungsabgabe.

 

Der Verkaufspreis von 1,454 € pro Liter enthält:
 

  • 19 % Mehrwertsteuer: 0,2322 €
  • Nettoverkaufspreis: 1,2218 €
  • Energiesteuer (früher Mineralölsteuer): 0,6545 €
  • CO2-Bepreisung: 0,0770 €
  • Erdölbevorratungsabgabe: 0,0030 €
  • Warenwert des Benzins: 0,4873 €

 

All das ergibt eine Summe von 0,9667 € an gesetzlichen Abgaben, was ungefähr 66 % des Gesamtpreises entspricht. Würde man das Benzin ohne Steuern verkaufen, käme man auf einen Preis von 0,5673 € pro Liter.

Die staatlichen Stuereinnahmen aus Benzin  im Jahr 2020 betrugen 14,9 Milliarden Euro.

Die Frage was mit diesen 14,9 Milliarden Euro seit Jahr und Tag geschieht, warum sie nicht in den öffentlichen Nahverkehr fließen oder in der Umwelttechnik eingesetzt werden stellt sich hier zum 100dersten Male.

Ist es möglich, dass im Umweltbundesamt Dyskalkulie vorherrscht? Bei einer Dyskalkulie haben Betroffene keine oder falsche Vorstellungen von etichen Rechenschritten. Auch der Umgang mit dem Dezimalsystem bereitet ihnen deutliche Schwierigkeiten.

In diesem konkreten Fall scheint auch noch unsoziales familien- und arbeitnehmerfeindliches Verhalten vorzuliegen. Wer sich massiv dafür einsetzt, dass die Pendlerpauschale wegfällt sollte sich ebenso massiv dafür einsetzen, dass dem Mietwahnsinn ein Ende bereitet wird, die restlichen Fixkosten, wie Energiekosten bezahlbar bleiben und die Infrastruktur vor Ort gestärkt wird.

Ein Bürger kann sich nur dann frei entscheiden, wie er seine Mobilität wahrnimmt, wenn er eine Auswahl hat. Dazu muss auch die Verkehrsinfrastruktur nicht wie allerorts abgebaut sondern ausgebaut werden.

Für den Klimaschutz hilfreich wären:

  • Den größten Teil des Warenverkehrs wieder auf die Schiene zu verlegen und
  • für ausreichende Arbeitsplätze vor Ort zu sorgen

Die Pendlerpauschale zu streichen und sie eine umweltschädigende Subvention zu nennen fällt unter Schikane ...

 

 

 

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