Münchner Sicherheitskonferenz ein Lobbytreffen
Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) - Aktuell 2022/093 von: 18. Februar 2022
Eine ätzende Kritik in Richtung Wolfgang Ischinger, dem scheidenden Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, feuerte der Insiderdienst griephan-Brief ab: „Leider ist die früher gediegene Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) unter dem langjährigen Leiter, Botschafter – so viel Zeit muss sein! – Wolfgang Ischinger, zu einem profitablen Beratungsunternehmen mutiert. So werden für bestimmte Kontaktanbahnungen Preise aufgerufen, die selbst
abgebrühten Lobbyisten die Tränen in die Augen treiben. ‚Davos with Guns‘, so beschreibt das Nachrichtenportal Politico in einem – für Ischinger wenig schmeichelhaften –Beitrag die tiefen Verästelungen (‚Wolfgang’s World‘).“ UPDATE: Hier der Politco-Artikel, der Anlass für die Meldung war. (jw)
Ukraine-Krise ausnutzen - Um den Buhmann machen zu können wird keine Ausgabe gescheut
Um rund 38 Mrd. Euro klaffen die Vorstellungen des Verteidigungsministeriums und die den Finanzministeriums was den Militärhaushalt 2022 bis 2026 anbelangt aktuell auseinander (siehe IMI-Aktuell 2022/082). Somit war es zu erwarten, dass die Gelegenheit ergriffen würde, die sich mit der Ukraine-Krise bietet, um mehr Geld einzufordern. Zeit Online zitiert dazu die Verteidigungsministerin: „Unter Verweis auf die aktuellen Spannungen mit Russland fordert Verteidigungsministerin Christine Lambrecht eine Erhöhung des deutschen Verteidigungshaushalts. ‚Die bedrohliche Lage an den Grenzen der Ukraine hat uns erneut sehr deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine wirksame Abschreckung heute leider wieder ist‘.“ (jw)