11. Oktober 2012   Aktuell

Verarmung des Staates als strategischer Hebel

"Nur Fiskal- und Geldpolitik reicht nicht zur Beendigung der Krise!"

Ein Beitrag aus den Nachdenkseiten von Axel Troost, vom 11.10.2012,
Hinweise des Tages Nr. 6

Mit Kommentar  von Ulrich Engelke

Die Analyse von Axel Troost ist zwar soweit richtig, aber einen entscheidenden Punkt zur Lösung der Probleme erwähnt sie leider nicht.

Naturgemäß werden das Geldsystem aber in der Folge auch Staaten instabil (und sollen sparen), wenn sich zu viele Schulden aufhäufen. Vernachlässigt wird aber von den herrschenden Kreisen und den ökonomischen "Fachleuten" praktisch immer, dass Schulden grundsätzlich die Gegenbuchung von Geldvermögen darstellen. Zusammengenommen ergeben Geldvermögen und Verbindlichkeiten in der Summe eine Null. Ein Geldvermögen entsteht bei der Geldschöpfung immer als Pärchen zusammen mit einer exakt gleich hohen gegengebuchten Verbindlichkeit. Das ist zwar offensichtlich trivial, aber extrem bedeutsam. Und diese Bedeutsamkeit wird total unterschlagen.

Schulden lassen sich demnach nur reduzieren, wenn Geldvermögen beispielsweise durch Steuern gezielt abgebaut werden. Das ist eine unbedingt zutreffende und sehr einfache Logik. So einfach, dass man sich nur wundern kann, dass man darüber so wenig öffentlich nachdenkt.

Warum wird das nie oder nur selten erwähnt? Dafür gibt es m. E. zwei Gründe: a.) Man weiß es nicht oder b.) die aus den steigenden Verbindlichkeiten resultierende Verarmungspolitik wird vorsätzlich betrieben um die Demokratien zu beseitigen - hier besonders auch die Verarmung der Kommunen und die daraus resultierenden Fusionen und den dadurch bewirkten Demokratieabbau und des weiteren die Verringerung der Staatsquote beachten

Die Nachdenkseiten hatten dies schon beleuchtet ""Die Verarmung des Staates als strategischer Hebel": http://www.nachdenkseiten.de/?p=12218

Und noch eine Anmerkung: die vorgeschlagene Lösung der Schuldenkrise ist vollkommen ideologiefrei! Es geht um allereinfachste logische Zusammenhänge und sich daraus zwingend ergebende Handlungsverpflichtungen.

Gruß Ulrich Engelke, Dipl.-Ing.
Tel. 030-227-72637


 

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