21. Juli 2022   Aktuell

Die allgemeine Verneigung vor der allgemeinen Empörung über Putins "Aggressionsverbrechen"

Beitrag: Roswitha Engelke, Quelle: NachDenkSeiten

Die Russische Föderation wird  von westlichen Politikern ohne nachzudenken diffamiert,  einige Staaten wenden Sippenhaftung auf russische Sportler und Künstler an, Anschläge mit Autobomben auf  kommunales oder militärisches Personal  durch ukrainische Terroristen in Luhansk und Doneszk sind keine Seltenheit,  die EU will russisches Vermögen konfiszieren, Medien wie die Tagesschau haben einen menschenverachtenden Russenhass losgetreten und jeder westliche Politiker betont mindestens einmal in allen seinen Reden, wie verachtenswert der russische Präsident sei, der ohne Grund einen Krieg gegen die Ukraine losgetreten hat, während die wirklichen Hntergründe für den Ukraine-Krieg  beharrlich totgeschwiegen werden:

Seit der Vertreibung des Staatspräsidenten Janukovitsch 2014 terrorisiert jede ukrainische Regierung die Volksrepubliken Luhansk und Donezk, die sich von der Ukraine 2014 abspalteten. Seit 8 Jahren bekämpft die Ukraine ihre ehemaligen Ukrainer mit schweren Explosivwaffen, geliefert aus den USA. Zerlegt Wohngebiete, Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten, um die "Abtrünningen" "Heim ins Reich" zu holen. Das ist verbrecherisch.

Fakt ist, Luhansk und Donezk baten Russland um Hilfe.

 (Zur Erinnerung ein Hinweis auf die NATO-Osterweiterung)

 

Die allgemeine Verneigung vor der allgemeinen Empörung über Putin hat noch eine Textvariante: "Die Russland-Sanktionen der Europäischen Union schaden vor allem uns, während Putin dank explodierender Preise seine Kriegskasse damit füllen kann." Das klingt unterschwellig, als sei es die Absicht des russischen Präsidenten, die EU in eine Energiekrise zu stürzen, um daran zu verdienen.  Das jedoch liegt mehr im Interesse der lachenden Dritten: Da wäre die USA, die für ihr schmutziges Fracking-Gas immer mehr Abnehmer finden und Saudi-Arabien, das sich zu günstigen Preisen mit russischem Öl eindeckt während es das eigene Öl teuer an uns verkauft.

Die EU täte gut daran, endlich zugeben, dass sie sich mit ihrer neokolonialen Sanktionspolitik weltweit ins Aus geschossen hat und daran arbeiten zu Russland, zu Kuba, zu Venezuela usw. wieder ein normales Verhältnis zu finden. Daran müßte vor allem die Bundesregierung arbeiten, aber die ist gerade ausgeflippt und hat sich auf  denTripp begeben, Deutschland in Sack und Asche zu fahren.

 


 

Leserbriefe an die Nachdenkseiten zum Artikel „Wann endlich hören die Verneigungen vor der allgemein üblichen Empörung über „Putins Aggressionsverbrechen“ auf!“ lassen erkennen, was die deutsche Bevölkerung von den Maßnahmen der Ampelregierung hält.

In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, dass „ganz selten“ Artikel und Videos „ohne die Beschwörung der allgemeinen Empörung über Russlands Krieg in der Ukraine“ auskämen.

Leserbriefe zu diesem Artikel finden Sie hier.

 

Albrecht Müller meint – auch selbstkritisch – dass viele gute Beiträge „so relativiert, aus meiner Sicht oft auch entwertet“ würden. Hinterfragt wird beispielhaft der von Heribert Prantl verwendete Begriff „Putins Aggressionsverbrechen“, der „so undifferenziert“ sei. Abschließend wird vorgeschlagen, „endlich damit aufzuhören“, solche Formulierungen zu verwenden. Danke für die interessanten Leserbriefe. Hier eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann. Danke für die ausgezeichneten Analysen, die in den Leserbriefen enthalten sind. Albrecht Müller

 

 

 

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