An die arbeitende Klasse
Quelle: WeMove Europe
An alle Arbeitnehmer,
ein neues, bahnbrechendes Gesetz soll Unternehmen wie Uber in die Verantwortung nehmen und grundlegende Arbeitsrechte für rund 15 Millionen Beschäftigte sichern. [1] Der entscheidende Moment ist die Abstimmung im Europäischen Parlament am kommenden Montag, dem 16. Januar. [2]
Diese Abstimmung steht auf Messers Schneide. Damit das Gesetz eine Mehrheit bekommt, müssen auch die Abgeordnete von den liberalen und konservativen Fraktionen dafür stimmen - und genau sie werden von den Unternehmenslobbyist*innen von Uber unter Druck gesetzt, um diese wichtige Reform doch noch zu verhindern.
Jetzt liegt es an uns zu beweisen, dass wir uns nicht von Konzernen unterkriegen lassen. Wir sind über eine Million Menschen bei WeMove Europe. Gemeinsam können wir den Europaabgeordneten zeigen, dass es sich lohnt, für die Rechte der Arbeitnehmenden zu kämpfen.
Bitte kontaktieren Sie Ihre Abgeordneten via Twitter oder E-Mail
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Die Realität für Millionen von Plattform-Beschäftigten in Europa ist düster: 15-Stunden-Tage, kein Krankenstand, keine Rente und kein Mindestlohn. [3] So schildert ein Uber-Fahrer seine Erfahrungen:
"Die Anzahl der Stunden, die man arbeiten muss, ist unzumutbar. Man muss 12 bis 15 Stunden pro Tag arbeiten, um ausreichend zu verdienen, und sechs bis acht Stunden, nur um die laufenden Kosten zu decken. Ich habe viele Fahrer getroffen, die in ihren Autos schlafen. Für mich war es [als ich anfing] schockierend." - ein Uber-Fahrer [4]
In nur wenigen Jahren haben Unternehmen wie Uber unsere Arbeitsgesetze überall auf der Welt ausgehebelt. Sie verweigern ihren Beschäftigten grundlegende Arbeitnehmendenrechte - während sie gleichzeitig ein Vermögen an Gewinnen machen und einen sehr engen Draht zu Politiker*innen pflegen. [5]
Die Abstimmung im Europäischen Parlament steht kurz bevor. Wir haben weniger als eine Woche Zeit, um diese entscheidenden (und teilweise unentschlossenen) Abgeordneten zu überzeugen. Gemeinsam müssen wir Druck auf sie ausüben, um die Gesetze durchzusetzen, die wir zum Schutz aller Plattform-Beschäftigten brauchen.
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Vor einem Jahr hielten wir es noch für unmöglich, diese Kampagne zu gewinnen. Eine verlorene Sache. Es schien, als wären diese Plattformkonzerne zu mächtig, zu reich und zu gut mit den Abgeordneten in Brüssel vernetzt.
Aber nach den katastrophalen "Uber Files"-Leaks im Sommer änderte sich alles. Sie zeigten, wie Uber Gesetze gebrochen, die Polizei getäuscht und seine Beschäftigten ausgebeutet hat. [6] Während die ganze Welt zusah, schlossen sich über 95.000 von uns dieser Kampagne zur Unterstützung der Arbeitnehmendenrechte an - darunter auch Sie, Roswitha.
Jetzt reagieren die Europaabgeordneten endlich auf diesen enormen Druck. Und wir könnten wirklich gewinnen. Doch die Lobbyist*innen der Plattformunternehmen werden Überstunden machen - wir dürfen nicht zulassen, dass diese Konzerne diese bahnbrechende Reform in letzter Minute verhindern.
Alle Plattform-Beschäftigten haben Anspruch auf grundlegende Rechte wie Urlaubs- und Krankheitszeiten, eine Rente und einen Mindestlohn. Und die Abgeordneten des Europäischen Parlaments müssen hören, dass die Europäer*innen die Rechte aller Arbeitnehmenden unterstützen. Können Sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um einen Tweet oder eine E-Mail an die entscheidenden Abgeordneten zu senden?
Fest entschlossen,
Mika Leandro (Bordeaux), Virginia Lopez-Calvo (Madrid)
für das gesamte WeMove Europe Team
Referenzen:
[1] Euractiv: EU-Parlamentarier verschärfen den Schutz für Plattform-Beschäftigte in einer wichtigen Ausschuss-Abstimmung:
https://www.euractiv.com/section/gig-economy/news/meps-tighten-platform-worker-protection-in-key-committee-vote
https://www.etui.org/etui-internet-and-platform-work-survey-ipws
[2] Richtlinie für Plattform-Beschäftigte
https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_21_6605
[3,4] The Guardian: 'Viele sind skeptisch': Uber-Fahrer begrüßen den Arbeitnehmerstatus unter Vorbehalt:
https://www.theguardian.com/technology/2021/mar/18/a-lot-are-sceptical-uber-drivers-cautious-welcome-over-worker-status
[5,6] The Guardian: Uber brach Gesetze, täuschte die Polizei und machte heimlich Lobbyarbeit bei Regierungen, wie aus einem Leak hervorgeht:
https://www.theguardian.com/news/2022/jul/10/uber-files-leak-reveals-global-lobbying-campaign
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