12. Februar 2023   Aktuell

China: "Die USA schulden der Welt eine vernünftige Erklärung für Nord Stream"

Kommentar Roswitha Engelke: Wenn Kanzler Scholz nicht so feige wäre,  würde  e r  spätestens jetzt eine Erklärung von Joe Biden fordern.

Audiatur et altera pars! Dass sich Deutsche Medien an der Diskreditierung des Journalisten Hersh beteiligen und starr nur in eine Richtung "informieren", bescheinigt einmal mehr ihre außergewöhnliche Dummheit und anekelnde Unterwürfigkeit dem US-Regime gegenüber


 Quelle: RTDeutsch

Der Journalist Seymour Hersh macht in seinem Enthüllungsbericht die USA und Norwegen für die Nord-Stream-Sprengungen verantwortlich. In der EU und besonders in Deutschland  spielen Medien und Politik den Bericht herunter und versuchen, den früher gefeierten Hersh zu diskreditieren.

In China hingegen nimmt man den Bericht ernst, und verlangt angesichts der Anschuldigungen "verantwortungsbewusste" Antworten von den USA.

Angesichts der "erschütternden" Details des Nord-Stream-Anschlags erklärten chinesische Journalisten, dass die Welt ihre Beziehungen zu den USA wegen der Sabotage überdenken sollte. Sie berufen sich dabei auf die Enthüllung des US-Journalisten Seymour Hersh.

"Offen gesagt ist der Generalverdacht gegen die USA nicht unbegründet, aber die Details, die aufgetaucht sind, jagen einem immer noch einen Schauer über den Rücken."

Wie die Autoren des Artikels weiter präzisierten, sei die internationale Gemeinschaft dank des Enthüllungsjournalisten Hersh verpflichtet, trotz des Widerstands einiger Staaten auf die Einzelheiten der Verwicklung der US-Behörden in den Vorfall zu reagieren. Die chinesischen Journalisten wiesen darauf hin, dass in Hershs Artikel berichtet wird, dass Washington den Fall bereits seit Ende 2021, also lange vor Beginn des Ukraine-Kriegs, heimlich geplant habe. Sie fuhren fort:

"Während der mehr als neunmonatigen Debatte ging es Washington nicht um die Frage, ob die Nord-Stream-Pipelines gesprengt werden sollte, sondern darum, wie man keine Beweise hinterlassen könnte."

 

Für das Weiße Haus habe die Zerstörung des russisch-deutschen Projekts eine enorme politische und wirtschaftliche Bedeutung, hieß es weiter. Mit der Sprengung der Nord-Stream-Pipelines sei "die einzige verbliebene Brücke für den Aufbau gemeinsamer Sicherheit in Europa" zerstört worden. Dies bedeute wiederum, dass die westeuropäischen Länder sich für eine "enge Verbindung mit den USA am Scheideweg des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine entscheiden müssen".

Nach der Veröffentlichung des Artikels forderte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, Washington zu einer Erklärung auf und wies darauf hin, dass das Verhalten der USA als inakzeptabel anzusehen sei, wenn die Ergebnisse von Hershs Ermittlung zuträfen.

Zuvor hatte der US-Journalist berichtet, dass US-Taucher Sprengstoff unter Nord Stream platziert hätten, den die Norweger Ende September 2022 zur Explosion gebracht hätten. Die Operation sei neun Monate lang heimlich in den USA vorbereitet worden. Das Pentagon und das Weiße Haus dementierten diese Informationen. Chinesische Experten analysierten das Material von Hersh und kamen zu dem Schluss, dass es glaubwürdig sei.

 

 

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte wiederum, Moskau sei nicht überrascht über die Schlussfolgerungen des Journalisten, dass Norwegen an der Sabotage beteiligt gewesen sei.

Mehr zum Thema - Washington nennt Enthüllungsbericht zu Nord Stream "totalen Unsinn" – Sacharowa antwortet

 

 

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