06. April 2023   Aktuell

Auszüge aus dem Kommentar von Maria Sacharowa zu den Ereignissen in Butscha

 

Quelle: Russische Botschaft

Wenn es um die Situation rund um die Ukraine geht, kommt die Geschichte über Butscha nicht aus den westlichen Medien heraus. Es ist das Beispiel, auf das alle – Vertreter der Öffentlichkeit, Medien, Politikerwissenschaftler und alle Dahergelaufenen - verweisen, um einen angeblich rechtswidrigen Charakter der von unserem Land vorgenommenen Handlungen zu unterstreichen. Jedes Mal wird Butscha ins Gespräch gebracht. Lassen Sie uns sie auch weiterhin daran erinnern, was dort in Wirklichkeit geschehen ist.

 

Als sich russische Militärs in der Stadt aufhielten, konnten sich die Bewohner ungehindert in der Stadt fortbewegen und den Mobilfunk benutzen. Wir haben mehrfach betont: Angesichts dessen, dass der Mobilfunk nicht abgeschaltet und seine Betriebstechnik nicht gestört wurde, wäre es durchaus möglich gewesen, eine Meldung abzusetzen, sich zu beschweren, seine Angehörigen anzurufen und Medien zu kontaktieren, um Fotos und Videos zu verschicken. Auch Kurznachrichten über das, was dort geschieht, hätten übermittelt werden können, wenn sich dort tatsächlich etwas ereignet hätte, was wirklich nach Foto- und Videoaufnahmen aussah, die im Netz und Fernsehen auftauchten und um die internationalen Medien gingen, als ukrainische Truppen dort eingezogen sind. Nichts dergleichen ist jedoch geschehen. Es gab keine Bestätigungen dafür, was uns der Westen seit einem Jahr weiszumachen versucht.

 

Die Straßen, die aus Butscha in nördlicher Richtung auch nach Belarus hinführen, wurden nicht blockiert. In die Orte der Region Kiew brachten russische Militärs 452 Tonnen Hilfsgüter, die an die örtliche Bevölkerung ausgeteilt wurden. Indessen wurden die südlichen Stadtgebiete, einschließlich Wohnviertel, von ukrainischen Soldaten aus großkalibrigen Artilleriewaffen, Panzern und Raketenwerfern beschossen.

 

Am 30. März 2022, als die russisch-ukrainische Gesprächsrunde am Vortag in Istanbul abgeschlossen wurde, zogen sich die Einheiten der russischen Streitkräfte aus Butscha vollständig zurück. Am 31. März wurde vom Bürgermeister Fedortschuk öffentlich bestätigt, dass die russischen Militärs die Stadt verlassen hatten. Dabei verlor er kein Wort über irgendwelche erschossenen Stadteinwohner, die auf den Straßen lägen. Es verstrichen vier Tage. Was ist denn in diesen vier Tagen geschehen? In diesen vier Tagen wurde ein zynische ungeheuerliche Provokation im Stil der faschistischen Nazieinheiten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs inszeniert. Angehörige des ukrainischen Sicherheitsdienstes und «Journalisten» nahmen dort ihre Arbeit auf. Gerade in dieser Zeit tauchten Körper der angeblich Getöteten auf den Straßen auf. Sogleich wurde gesagt, dass sie von russischen Soldaten ermordet worden seien.

 

Somit wurde vom Selenskyj-Regime und seinen westlichen Gönnern die Fälschung über angeblichen Massenmord an der Zivilbevölkerung durch russische Militärs lanciert und wird seitdem verbreitet. Ich weise darauf hin, was anschließend geschah. Es wurden Pilgerfahrten ausländischer Besucher nach Butscha organisiert. Dort wurden lautstarke Propagandaaktionen veranstaltet. Auch eine „Journalisten-Truppe“ landete dort. Es liegt auf der Hand, dass man sich diese Provokation ausgedacht hat, um ein zuvor vorbreitetes Sanktionspaket gegen Russland einzuführen, die russisch-ukrainischen Gespräche zu torpedieren und der Öffentlichkeit gewisse Thesen zu suggerieren, die mit geographischen Namen, gepaart mit Fotocollagen, untermauert sind.

 

Wir weisen erneut darauf hin, dass zur Feststellung der Wahrheit eine faire, unvoreingenommene und unabhängige Untersuchung durchgeführt werden muss, die sich auf die Suche nach Antworten auf vier Fragen konzentrieren sollte: die Identifizierung der Toten, Feststellung von Todeszeit und -ursache und Spuren möglicher Leichenverlegungen. Es sei daran erinnert, dass unser an den Generalsekretär der Vereinten Nationen Guterres gerichtete Ersuchen, das immer noch nicht beantwortet wurde, nichts von seiner Gültigkeit verloren hat: Es geht um die Zurverfügungstellung der vollständigen Namenslisten der Butscha-Einwohner, die im fraglichen Zeitraum ums Leben kamen.

 

Es ist bemerkenswert, dass bereits Ende April 2022 in der britischen The Guardian ein Beitrag veröffentlicht wurde, wonach ein gerichtsmedizinisches Gutachten in den Leichnamen Flechettes attestierte, mit denen 122-mm-Geschosse gespickt werden. In der Zeitung wurde explizit darauf hingewiesen, dass Butscha unter Artilleriebeschuss genommen wurde, als es unter russischer Kontrolle stand. Die Schlussfolgerungen bieten sich von selbst an. Die russischen Militärs konnten sich selbst nicht beschießen.

 

Es ist kein Wunder, dass knapp zwei Jahre danach trotz unserer Appelle weder offizielle Totenlisten noch Ergebnisse gerichtsmedizinischer Gutachten veröffentlicht wurden. Das Selenskyj-Regime hat einiges zu verbergen.

 

Darüber hinaus möchte ich an die blutige Provokation der ukrainischen Streitkräfte in Kramatorsk vom 8. April 2022 erinnern, als der Stadtbahnhof mit einer Totschka-U-Rakete angegriffen wurde und Dutzende Zivilisten dabei getötet wurden. Kiew und westliche Länder haben in gewohnter Manier wiederum versucht, die Verantwortung für diesen Angriff wieder Russland in die Schuhe zu schieben. Viele Politologen und Journalisten sprechen es nach wie vor an. Nach Vorlage unstrittiger Beweise, dass die russischen Streitkräfte daran nicht beteiligt waren, hat man eilig den Schalter «Das Thema totschweigen» umgelegt.

 

 

 

Suche

 
 
 

Rosa Luxemburg Stiftung

 

Besucherzähler

Heute7
Gestern9
Woche7
Monat216
Insgesamt94864
 

Anmeldung